Gold für Österreicher Mayer – Rang 6 für Janka

Nicht einer der Top-Favoriten, sondern der Österreicher Matthias Mayer gewinnt in Sotschi Abfahrts-Gold vor Christof Innerhofer und Kjetil Jansrud. Bester Schweizer wurde Carlo Janka als Sechster.

Austria's Matthias Mayer reacts after competing in the men's alpine skiing downhill race during the 2014 Sochi Winter Olympics at the Rosa Khutor Alpine Center February 9, 2014. REUTERS/Leonhard Foeger (RUSSIA - Tags: SPORT OLYMPICS SPORT SKIING) (Bild: Reuters/LEONHARD FOEGER)

Nicht einer der Top-Favoriten, sondern der Österreicher Matthias Mayer gewinnt in Sotschi Abfahrts-Gold vor Christof Innerhofer und Kjetil Jansrud. Bester Schweizer wurde Carlo Janka als Sechster.

Matthias Mayer stand in dieser Saison nur einmal – als Zweiter beim Super-G in Lake Louise – auf dem Podest, ein Weltcuprennen konnte er noch nie gewinnen. In Sotschi hingegen trumpfte er mit einer perfekten Fahrt auf und überflügelte er mit seinem Sieg auch Vater Helmut, der 1988 in Calgary die Silbermedaille im Super-G gewonnen hatte. Mayer ist der erste österreichische Abfahrts-Olympiasieger seit Fritz Strobl (2002 in Salt Lake City).

Der 23-jährige Österreicher aus dem Bundesland Kärnten siegte sechs Hundertstelsekunden vor dem Südtiroler Christoph Innerhofer, der nach drei WM-Medaillen 2011 (Gold im Super G, Silber in der Super-Kombi, Bronze in der Abfahrt) sein erstes Olympia-Edelmetall holte. Überraschender Dritter wurde mit 10 Hundertsteln Rückstand der Norweger Kjetil Jansrud, der vor vier Jahren in Vancouver schon Riesenslalom-Silber gewonnen hatte und der in Sotschi seinen Landsmann Aksel Lund Svindal vom Podest verdrängen konnte.

Carlo Janka zeigte eine starke Leistung, obwohl ihm gleich beim Start ein kleiner Fehler unterlief und auch einige Sprünge nicht optimal gelangen. Dem Bündner, der in den Trainings einen ausgezeichneten Eindruck hinterlassen hatte, unterlief im unteren Teil nach einem weiten Sprung ein zeitraubender Fehler. Der Riesenslalom-Olympiasieger von 2010 war noch bei der zweitletzten Zwischenzeit nach rund eineinhalb Fahrminuten nur um sechs Hundertstel hinter dem späteren Sieger zurückgelegen.

Didier Défago, vor vier Jahren Abfahrts-Olympiasieger in Vancouver, lag nach zwei Zwischenzeiten noch vor Mayer, büsste aber bis ins Ziel noch 1,56 Sekunden ein. Der Walliser klassierte sich letztlich als 14. Einen Platz vor Défago reihte sich Beat Feuz ein. Der Emmentaler, vor zwei Jahren auf der 3495 Meter langen Piste im Kaukasus noch Sieger, kam nach seiner Verletzungspause nicht richtig auf Touren. Der von einer Magenverstimmung geschwächte Lauberhorn-Sieger Patrick Küng wurde 15.

Der 36-jährige Top-Favorit Bode Miller, der in den Trainings dominiert hatte, verpasste an seinen fünften Winterspielen als Achter seine sechste Olympia-Medaille deutlich.

Rosa Chutor (Russ). Abfahrt der Männer: 1. Matthias Mayer (Ö) 2:06,23. 2. Christof Innerhofer (It) 0,06 zurück. 3. Kjetil Jansrud (No) 0,10. 4. Aksel Lund Svindal (No) 0,29. 5. Travis Ganong (USA) 0,41. 6. Carlo Janka (Sz) 0,48. 7. Peter Fill (It) 0,49. 8. Bode Miller (USA) 0,52. 9. Max Franz (Ö) 0,80. 10. Erik Guay (Ka) 0,81. 11. Dominik Paris (It) 0,90. 12. Werner Heel (It) 0,93. 13. Beat Feuz (Sz) 1,26. 14. Didier Défago (Sz) 1,56. 15. Patrick Küng (Sz) 1,59. 16. David Poisson (Fr) 1,60. 17. Georg Streitberger (Ö) 1,63. 18. Adrien Théaux (Fr) 1,66. 19. Benjamin Thomsen (Ka) 1,77. 20. Ondrej Bank (Tsch) 2,01. – 49 Fahrer gestartet, 47 klassiert.

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