Die Golden State Warriors mit Stephen Curry, dem wertvollsten Spieler der Saison, gegen die von LeBron James angeführten Cleveland Cavaliers – so lautet die NBA-Final-Affiche.
Die Warriors, obwohl seit ihrem dritten und letzten Titelgewinn (1975) nie mehr für den Final qualifiziert, gelten als leicht favorisiert. Die Kalifornier waren in der Qualifikationsphase mit Abstand Erste. Sie gewannen 67 Spiele (bei nur 15 Niederlagen). Zum Vergleich: Die Cavaliers, die allerdings im Verlauf der Saison immer stärker wurden, siegten 53 Mal. In den Playoffs traten beide Teams höchst überzeugend auf. Golden State bezwang der Reihe nach New Orleans (4:0), Memphis (4:2) und Houston (4:1). Das noch titellose Cleveland gewann gegen Boston (4:0), Chicago (4:2) und Atlanta (4:0).
Das Team von Golden State ist mit viel Talent gesegnet. Der wichtigste Spieler neben MVP und Topskorer Stephen Curry, der vermeintlich unmögliche Würfe aus allen Lagen und mit hoher Wahrscheinlichkeit trifft, ist Klay Thompson. Bei ihm stellt sich jedoch die Frage, wie fit er nach seiner in Spiel 5 gegen die Houston Rockets erlittenen Gehirnerschütterung bereits wieder ist. Trainiert werden die Warriors in der ersten Saison von Steve Kerr. Dieser gewann als Spieler mit den Chicago Bulls und den San Antonio Spurs fünf Meistertitel.
In Cleveland laufen alle Fäden bei «King James» zusammen, der im vergangenen Sommer als Free Agent von Miami zurück zu seinem ersten NBA-Klub wechselte. Wie der vier Jahre jüngere Curry stammt auch LeBron James (30) aus Akron, einer Stadt mit 200’000 Einwohnern im Nordosten des Bundesstaats Ohio, nur rund 50 km von Cleveland entfernt. Der viermalige MVP der Saison – und zweifache NBA-Champion mit den Miami Heat – wird allgemein als der kompletteste Spieler seit Michael Jordan bezeichnet. Coach der Cavaliers ist David Blatt. Der international erfolgreiche Amerikaner steht wie Kerr in seinem ersten Jahr als NBA-Trainer.
Die ersten zwei Partien werden in Oakland ausgetragen, die folgenden zwei in Cleveland. Danach würde der Heimvorteil in der Best-of-7-Serie in jedem Spiel wechseln. Geht die Finalserie über die volle Distanz, steht der NBA-Champion erst am 19. Juni fest.