Der französische Regisseur Bertrand Tavernier ist beim Filmfest Venedig mit dem Goldenen Ehrenlöwen ausgezeichnet worden. Der 74-Jährige erhielt den Preis am Dienstag für sein Lebenswerk.
Zuvor war im Premierenpalast Taverniers Kriegsdrama «La Vie et rien d’autre» gezeigt worden. Der Film mit Philippe Noiret und Sabine Azéma hatte 1990 zahlreiche internationale Preise gewonnen.
Tavernier sei eine der zentralen Figuren des französischen Kinos, hatte Festivaldirektor Alberto Barbera vorab die Entscheidung begründet. Der Regisseur sei ein «instinktiver Nonkonformist» und ein «zuverlässig eklektischer Autor».
Tavernier hat Dutzende Filme gedreht, darunter etwa das Krimidrama «L’Appât», das 1995 den Goldenen Bären der Berlinale gewann. Schon 1974 hatte er für «L’horloger de St. Paul» nach einem Roman von Georges Simenon den Silbernen Bären erhalten. Einer von Taverniers grössten Erfolgen war ausserdem der Jazz-Film «Autour de minuit», der 1987 mit einem Oscar für die beste Musik ausgezeichnet wurde.