Bei Google strömen die Werbegelder nur so herein. Im dritten Quartal stieg der Umsatz des Internetkonzerns um 12 Prozent auf 14,9 Milliarden Dollar. Google verdient an bezahlten Links bei Suchtreffern genauso wie an grafischen Werbeanzeigen, sogenannten Bannern.
Nach Abzug aller Kosten blieb unter dem Strich ein Gewinn von 3,0 Mrd. Dollar übrig, ein Plus von 36 Prozent zum Vorjahreszeitraum. «Google hatte ein weiteres starkes Quartal», erklärte Konzernchef Larry Page am Donnerstag am Sitz im kalifornischen Mountain View.
Die Anleger teilten seine Meinung. Google schnitt insgesamt besser ab als Analysten erwartet hatten. Nachbörslich stieg die Aktie um 7 Prozent auf ein neues Allzeithoch von mehr als 950 Dollar. Seit Jahresbeginn hat das Papier damit 34 Prozent zugelegt.
Hintergrund für den Geschäftserfolg ist, dass die Zahl der Klicks auf Werbeanzeigen um 26 Prozent gestiegen ist. Allerdings bekam Google für jeden Klick im Schnitt 8 Prozent weniger Geld von seinen Werbekunden als im Vorjahr. Der Grund liegt darin, dass immer mehr Menschen über Smartphones oder Tablet-Computer die Werbung aufrufen. Für diese Klicks sind die Preise branchenweit niedriger.
Grösserer Verlust bei Motorola
Als Problemfall erwies sich allerdings zum wiederholten Male die Handytochter Motorola. Deren Umsatz schrumpfte um einen Drittel auf 1,1 Mrd. Dollar und der operative Verlust weitete sich von 192 Mio. auf 248 Mio. Dollar aus.
Google hatte Motorola im vergangenen Jahr für 12,5 Mrd. Dollar übernommen, um seinen Vorstoss ins Smartphone-Geschäft abzusichern. Google steckt hinter dem Betriebssystem Android und Motorola besitzt als Handy-Urgestein zahlreiche wichtige Patente.