Die Berner Singer/Songwriterin Sophie Hunger hat am Donnerstag den zum dritten Mal vergebenen Grand Prix Musik erhalten. Die vom Bundesamt für Kultur (BAK) verliehene Auszeichnung ist mit 100’000 Franken dotiert. Die weiteren 14 Nominierten erhalten je 25’000 Franken.
Es sind dies im Einzelnen: Susanne Abbuehl, Laurent Aubert, Philippe Jordan, Tobias Jundt, Matthieu Michel, Fabian Müller, die Band Peter Kernel, bestehend aus Barbara Lehnhoff & Aris Bassetti, Nadja Räss, Mathias Rüegg, Hansheinz Schneeberger, Colin Vallon, Hans Wüthrich, Lingling Yu und Alfred Zimmerlin. Die Nominierten decken gemäss BAK das gesamte Spektrum des Schweizer Musikschaffens ab.
Die Preisverleihung fand am Donnerstag in Anwesenheit von Bundesrat Alain Berset in Lausanne statt. Die Hauptpreisträgerin Hunger wird am 16. September im Rahmen des Festivals Label Suisse beim Place Centrale in Lausanne auftreten.
Steile Karriere
Sophie Hunger wurde 1983 in Bern als Emilie Jeanne-Sophie Welti geboren und studierte Germanistik und Anglistik. 2006 brachte sie ihr erstes, noch selbstproduziertes Album heraus. Das Werk schlug ein wie eine Bombe, schon im Folgejahr engagierte Stephan Eicher die 24-Jährige als Vorband. Einem breiteren Publikum wurde sie 2008 durch Micha Lewinskys Film «Der Freund» bekannt, für den sie den Soundtrack schrieb und in dem sie eine Nebenrolle hatte.
2008 veröffentlichte Sophie Hunger das Album «Monday’s Ghost», das ihr zum internationalen Durchbruch verhalf. In der Folge erhielt sie unter anderem einen Prix Walo, einen SwissAward, einen Swiss Music Award und den Zürcher Festspielpreis.
«Facettenreich, überwältigend»
Die Eidgenössische Jury für Musik bezeichnet Hungers Stil als «eine Kombination aus verführerischem Pop auf Schweizerdeutsch, Französisch und Englisch und einer starken Persönlichkeit, die sich nicht scheut, sich zu engagieren».
In ihren Kreationen «manifestieren sich ihr facettenreiches Können, ihre überwältigende Stimme, ihr instinktiver Sinn für Melodien und eine gewisse Risikobereitschaft. Sie überwindet somit sowohl nationale als auch internationale Grenzen mit Leichtigkeit und hat ein weltweit treues Publikum für sich gewonnen», hiess es weiter.