Der Frontmann der amerikanischen Punk-Rock-Band Green Day, Billie Joe Armstrong, lässt sich wegen Drogenmissbrauchs behandeln. Das kündigte ein Sprecher der Band am Sonntag an, nachdem Armstrong am Freitag bei einem Musikfestival in Las Vegas ausgeflippt war.
Der 40-Jährige hatte sich gegen Ende des Auftritts seiner Band darüber beschwert, dass die dafür vorgesehene Zeit zu kurz sei. Nach einer wütenden Schimpftirade zerschmetterte Armstrong seine Gitarre und verliess die Bühne.
In einer Erklärung entschuldigten sich Green Day bei allen, die sich durch den Zwischenfall beim iHeartRadio Music Festival angegriffen fühlten. Entgegen der Aussage Armstrongs sei die Zeit für den Auftritt der Band von den Festivalveranstaltern nicht gekürzt worden.
Green Day, zu deren bekanntesten Hits „Wake Me Up When September Ends“ und „American Idiot“ zählen, sagten jetzt mehrere Auftritte ab, bei denen die Band Werbung für ihr neues Album „Uno“ machen wollte.
Das neue Album soll am morgigen Dienstag erscheinen und ist Teil einer geplanten Trilogie der mit mehreren Grammys ausgezeichneten Band. Für den 26. November war der Start einer Tournee durch die USA vorgesehen.
Alkohol am Steuer
Der genaue Grund für die angekündigte Behandlung Armstrongs war zunächst unklar. 2003 war der heute 40-jährige Kalifornier wegen Alkohols am Steuer festgenommen worden. Zudem räumte er ein, in der Vergangenheit mehrfach Drogen genommen zu haben. Allerdings erklärte er auch, den Drogen inzwischen abgeschworen zu haben.
Anfang September wurde Armstrong wegen einer unbekannten Erkrankung in eine Klinik in Italien eingewiesen. Allerdings stand der Sänger wenige Tage später mit seiner Band bei den MTV Video Music Awards auf der Bühne.