Der Schweizer Bob-Pilot Gregor Baumann beendet seine Karriere. Fehlende sportliche Perspektiven sind der Hauptgrund für den Entscheid des St. Gallers.
«Ich habe einen Lebensentscheid getroffen, der mir schwer gefallen ist», sagte Baumann, der in seiner Heimatgemeinde Schwarzenbach die Autogarage seiner Familie übernehmen wird. Das Fehlen eines Top-Anschiebers, die herrschenden Verbandsstrukturen und der Abgang des Cheftrainers Eric Alard begünstigten den Entscheid des Athleten vom Bobclub Zürichsee, der im letzten Winter die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Sotschi verpasst hat.
Baumann kam 2003 ins Team von Ralph Rüegg und gehörte auf Anhieb zu den stärksten Anschiebern der Schweiz. Nach Rüeggs Rücktritt 2006 übernahm der Ostschweizer die Steuerseile. Schon zwei Jahre später wurde er mit Hintermann Jürg Egger Junioren-Weltmeister. An den Schweizer Meisterschaften gewann Baumann drei Titel im Viererbob, einen im Zweier. Baumanns beste Klassierungen international sind ein vierter Rang im Weltcup und zwei 6. Plätze an Europameisterschaften.