Griechenland steht bei einer WM erstmals im Achtelfinal. «Das ist ein historischer Moment für dieses Land», jubelt Nationaltrainer Fernando Santos.
Allerdings bekundeten die Griechen auch Glück, dass sie im dritten Anlauf erstmals die Vorrunde überstanden. Erst ein verwandelter Penalty von Giorgos Samaras in der 93. Minute zum 2:1 brachte die Erlösung – bei einem Unentschieden wäre die Elfenbeinküste weitergekommen.
Santos fand den Sieg hochverdient: «Wir haben uns viele Chancen erarbeitet und ständig angegriffen.» Über das Image der Griechen als «Beton-Mannschaft» kann er nur lachen. «Gegen die Elfenbeinküste haben wir das Gegenteil bewiesen.» Im Achtelfinal wartet nun das Sensationsteam Costa Rica, das Uruguay und Italien bezwungen hat. Dennoch kann sich der Europameister von 2004 berechtigte Hoffnungen auf ein Weiterkommen machen.
Für die Elfenbeinküste wäre der Einzug in den Achtelfinal ebenfalls eine Premiere gewesen. Hatte das frühe Ausscheiden 2006 und 2010 auch mit Auslosungspech zu tun, scheiterte die «goldene Generation» diesmal an sich selber. Es würde nicht erstaunen, wenn es nun zu einem Umbruch käme. Schlüsselspieler wie Didier Drogba, Kolo Touré oder Didier Zokora könnten spätestens nach dem Afrika-Cup in einem halben Jahr in Marokko zurücktreten.
Dannzumal sicher nicht mehr dabei ist Trainer Sabri Lamouchi. Der Franzose gab sich als fairer Verlierer: «Der Sieg der Griechen war nicht unverdient. Sie haben permanent angegriffen, und am Schluss ist es für uns immer schwieriger geworden, zu verteidigen.»