Der griechisch-orthodoxe Patriarch Bartholomäus I. hat zur Feier zweier Jubiläen die Schweiz besucht. Nach einem Aufenthalt in der Region Genf am Wochenende begab sich das Kirchenoberhaupt am Montag in die Stadt Freiburg.
Der Patriarch von Konstantinopel besuchte in der Zähringerstadt die Kathedrale St. Nikolaus. Danach hielt er in der Universität eine öffentliche Konferenz ab. Begleitet wurde er bei seinem Besuch von einer rund 30-köpfigen Delegation.
In der Kathedrale küsste der Patriarch die Reliquie des St. Nikolaus. An einer kurzen ökumenischen Feier wurden Lieder auf französisch und griechisch gesungen. Vor rund 50 Gläubigen verlas der Patriarch eine Erklärung auf französisch.
Bartholomäus‘ Besuch erfolgte anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums des Zentrums der griechisch-orthodoxen Kirche der Schweiz und des 20-jährigen Jubiläums des Orthodoxen Theologie-Instituts in Chambésy GE. Letzteres arbeitet für sein Master-Programm mit den Fakultäten für Theologie der Universitäten Freiburg und Genf zusammen. Die Absolventen entstammen verschiedener orthodoxer Kirchen aus Griechenland, Russland, Weissrussland, Rumänien und Bulgarien.
Bartholomäus ist seit 1991 griechisch-orthodoxer Ökumenischer Patriarch von Konstantinopel. Er ist bekannter Verfechter für den Dialog zwischen Kirchen und Religionen und wird wegen seines Engagements für den Umweltschutz auch «grüner Patriarch» genannt.
Die orthodoxe Kirche zählt weltweit rund 300 Millionen Angehörige. Mehr als 150’000 Gläubige leben in der Schweiz.