Griechenlands Finanzminister Yannis Stournaras hat am Donnestag die Teilnahme an einer Parlamentssitzung abgesagt. Er musste sich wegen Erschöpfung und Grippe in einem Spital behandeln lassen.
Nach Angaben eines Ministeriumssprechers war Stournaras bis in die frühen Morgenstunden im Parlament gewesen. Die Nacht davor habe er mit der sogenannten Troika der internationalen Geldgeber über eine weitere Tranche von 32 Milliarden Euro aus dem zweiten Hilfsprogramm für das hochverschuldete Land verhandelt.
Donnerstagmorgen sei der Minister dann zum Arzt gegangen, „und dieser hat Erschöpfung und eine schwere Grippe diagnostiziert“, sagte der Sprecher. Stournaras sei angeraten worden sich auszuruhen. Er beabsichtige aber, sich später am Tag mit Regierungschef Antonis Samaras zu treffen.
Die Schuldenkrise verlangt den griechischen Politikern auch körperlich viel ab: Stournaras Vorgänger Vassilis Rapanos war kurz nach seiner Ernennung im Juni wegen schwerer Magenschmerzen, Übelkeit und Schwindel ins Spital eingeliefert worden. Der frühere Finanzminister Evangelos Venizelos war im November ebenfalls wegen Magenproblemen in einer Klinik behandelt worden.