Ein Theater in Thessaloniki ist angesichts zunehmender Armut und Hunger im Land zum Tauschhandel übergegangen. In einer Erklärung des Nationaltheaters Nordgriechenlands hiess es, statt Eintrittskarten sollten die Besucher lang haltbare Nahrungsmittel mitbringen.
Diese kämen über soziale Einrichtungen Waisen und allein erziehenden Müttern zugute. Die Initiative gilt für fünf Vorstellungen im März und April.
Als Reaktion auf die Wirtschaftskrise mit mehr als einer Million Arbeitslosen haben sich zahlreiche „Selbsthilfegruppen“ gebildet. Einige verweigern die Bezahlung von Mautgebühren oder Zugfahrscheinen.
Andere sind seit neuestem dazu übergegangen, Agrarprodukte direkt von den Bauern an die Verbraucher zu bringen – unter Umgehung von Zwischenhändlern und Supermarktketten, denen vorgeworfen wird, die Preise künstlich in die Höhe zu treiben.
Das hochverschuldete Griechenland rutscht immer tiefer in die Rezession. Im Gegenzug für Hilfskredite der Troika aus Europäischer Union, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) sowie einen Schuldenschnitt der privaten Gläubiger hat sich die Regierung des früheren EZB-Vizechefs Lucas Papademos zu drastischen Kürzungen auch im Sozialbereich verpflichtet.