Mehr Zementlieferungen und gestiegene Verkaufspreise haben Holcim in den ersten neun Monaten des Jahres Schub gegeben. Der Gewinn stieg um 9,8 Prozent auf 783 Mio. Franken, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.
Obwohl Holcim nach einem durchzogenen Start ins Jahr eine Gewinnsteigerung gelang, wurden die Analystenprognosen nicht ganz erreicht. Die Finanznachrichtenagentur AWP hatte in einer Umfrage Schätzungen ermittelt, die im Schnitt mit einem Ergebnis von 796 Mio. Fr. gerechnet hatten.
Der Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) verbesserte sich um 6,4 Prozent auf 3,15 Mrd. Fr. Hier erfüllte Holcim die Erwartungen der Analysten. Ein im Mai lanciertes Programm zur Verbesserung der Effizienz sei in der Umsetzung, heiss es. Damit sollen unter anderem die Strukturen in Europa verbessert werden, wo Holcim unter schwierigen Bedingungen leidet.
Stark in Übersee
Der Umsatz stieg insgesamt um 4,9 Prozent auf 16,20 Mrd. Franken. Die Probleme rezessionsgebeutelten Europa glich der zweitgrösste Zementhersteller der Welt in den Schwellenländern aus. In Übersee wird nach wie vor sehr viel gebaut. Holcim kommt dabei zugute, dass der Konzern in zahlreichen Ländern verankert ist.
Die Holcim-Ländergesellschaften in Indien, auf den Philippinen, in Indonesien, Russland, Thailand, Mexiko, aber auch in den USA steigerten ihren Absatz deutlich. Entscheidend für den Konzern war aber auch, dass der Zement oftmals zu höheren Preisen verkauft werden konnte.
Damit schmerzt es Holcim auch weniger, dass ausser dem Zementabsatz alle verkauften Materialien zurückgingen. Der Zementabsatz stieg um 2,4 Prozent auf 111,4 Mio. Tonnen. Zurückgegangen sind dafür die ausgelieferten Mengen an Zuschlagstoffen, und zwar um 8,7 Prozent auf 120,3 Mio. Tonnen.
Der Transportbeton-Absatz verringerte sich um 2,8 Prozent auf 35,5 Mio. Kubikmeter. Der Asphalt-Ausstoss ging um 13,8 Prozent auf 5,5 Mio. Tonnen zurück.