Grösster Jahrmarkt der Schweiz in Basel mit über 500 Ständen

Atemberaubende Bahnen, intensive Speisedüfte und budenweise Skurrilitäten: Eine Million Besuchende aus dem In- und Ausland werden ab Samstag nächster Woche in Basel an der 542. Herbstmesse erwartet, dem grössten Jahrmarkt der Schweiz und einem der grössten in Europa.

Atemberaubende Bahnen, intensive Speisedüfte und budenweise Skurrilitäten: Eine Million Besuchende aus dem In- und Ausland werden ab Samstag nächster Woche in Basel an der 542. Herbstmesse erwartet, dem grössten Jahrmarkt der Schweiz und einem der grössten in Europa.

Die Herbstmesse erstreckt sich über sieben Plätze und eine Halle im Klein- und Grossbasel. Mehr umworben wird diesmal potenzielles Publikum aus der Westschweiz, wie Standortmarketing-Chefin Sabine Horvath am Donnerstag vor den Medien sagte. Sie wies zudem auf einen verkaufsoffenen Sonntag am 28. Oktober hin.

Laut Daniel Arni, Leiter der Abteilung Messe und Märkte im Basler Präsidialdepartement, waren für die diesjährige Herbstmesse 932 (Vorjahr: 937) Bewerbungen eingegangen. 503 (496) Geschäfte wurden zugelassen: Neben 54 (60) Bahnen, 73 (65) Verpflegungsbetrieben und 64 (64) Confiserien gibt es auch 64 (67) Spielgeschäfte und 248 (240) Marktstände.

Zu den Höhepunkten zählen heuer die Laufgeisterbahn „Psycho“ auf der Rosentalanlage sowie die Rotationsbahn „Beach Jumper“ auf dem Barfüsserplatz, beides Schweizer Premieren. Die mehrstöckige „Psycho“ soll laut Arni der Anlage eine tolle Kulisse verleihen. Eine familientaugliche zweite Geisterbahn steht zudem beim Münster.

Turm-Bahn in den Rundbau-Hof gestellt

Erneut dabei sind unter anderen das 50-Meter-Kettenkarussell „Star Flyer“ bei der Kaserne, ein Riesenrad beim Münster, der kultige „Polyp“ auf dem Messeplatz und die Überkopf-Bahn „Big Flight“ auf der Rosentalanlage. Der Anteil ausländischer Bahnbetreiber liegt laut Arni übrigens trotz mehr Bewerbungen unter fünf Prozent.

Die Grossbaustelle beim Messeplatz beschert der Herbstmesse ferner ein Novum: Der 66 Meter hohe Freifallturm ragt weit über die Rundhofhalle, in deren Hof er ausnahmsweise steht und den Bahnen und Ständen Unterschlupf bietet. Auch die Arkaden-Verpflegungsmeile muss der Bauerei ausweichen, unter anderem in die Kasernenstrasse.

Wie gewohnt gibt es auch viele weniger spektakuläre Bahnen, an denen auch kleinere Kinder ihre Freude haben. Die kulinarische Messe-Palette deckt vom süssen „Mässmogge“ über Käseschnitten bis zu Curry fast alles ab. Beschaulich geht es auf dem „Hääfelimäärt“ mit Keramikständen zu, der nun die ganze Bernoullistrasse füllt.

Hallenmesse-Déjà-Vu

Eingeläutet wird die Herbstmesse am 27. Oktober traditionsgemäss punkt 12 Uhr im Turm der Martinskirche. „D Mäss“ dauert bis zum 11. November, auf dem Petersplatz zwei Tage länger. Vom 27. Oktober bis zum 4. November finden überdies im Rundhallenbau der Messe Basel auch die Herbstwarenmesse und die Weinmesse statt.

Im kommenden Jahr – wenn die grosse neue Passarellen-Messehalle über dem Platz fertig gebaut ist – soll die Herbstmesse nicht nur darunter wettergeschützte Flächen bekommen, sondern in der Halle 5 neben dem Musical-Theater ein neues und hoffentlich dauerhaftes Indoor-Domizil finden. Dort war sie letztmals 1997 einquartiert.

Die Basler Herbstmesse blickt auf eine lange Tradition zurück: Die Stadt hatte 1471 von Kaiser Friedrich III. das Recht erhalten, auf ewige Zeiten Jahrmärkte durchzuführen. Tatsächlich hat die Herbstmesse in Basel seit 1471 ununterbrochen stattgefunden. Im Mai hat sie nun auch eine eigene kantonale Gesetzesgrundlage erhalten.

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