Grossbritannien führt eine neue Steuer für multinationale Konzerne ein. Sie soll 1,5 Milliarden Franken in die Kassen spülen.
Grossbritannien führt eine neue Steuer für multinationale Konzerne ein, die wegen ihrer Praktiken zur Steuervermeidung in der Kritik stehen. Die Steuer in Höhe von 25 Prozent werde auf Gewinne erhoben, die die Konzerne mit ihren Geschäften in Grossbritannien erzielten. Das kündigte der britische Schatzkanzler George Osborne am Mittwoch in seiner traditionellen Herbstansprache zum Haushalt und zur Wirtschaft an.
«Meine Botschaft ist klar und deutlich: niedrige Steuern, aber Steuern, die auch gezahlt werden.» Finanzminister Osborne hatte bereits Ende September angekündigt, die multinationalen Konzerne zur Kasse bitten zu wollen. Seine Steuerpläne bekamen den Namen «Google-Steuer» – nach dem US-Internetkonzern Google, der wegen seiner aggressiven Steuerpraktiken regelmässig kritisiert wird.
Die neue Steuer soll eine Milliarde Pfund (rund 1,5 Milliarden Franken) in fünf Jahren in die Staatskasse spülen – eine kleine, aber willkommene Summe für den britischen Staat, der sich um die Senkung seines Defizits bemüht.