Grossbritannien unterstützt die ukrainische Armee mit Militärausbildern. Sollte Russland nichts entgegengesetzt werden, drohe eine Destabilisierung auch anderer Staaten wie Moldawien oder der baltischen Länder, warnte Premierminister David Cameron am Dienstag vor einem Parlamentsausschuss in London.
Im Laufe des März werde militärisches Personal in die Ukraine geschickt, um bei der Ausbildung der dortigen Soldaten zu helfen. Auch sollen Geheimdienstinformationen zur Verfügung gestellt werden. Zudem werde Grossbritannien ein Infanterie-Ausbildungsprogramm mit der Ukraine entwickeln, sagte Cameron.
Er betonte, dass die Briten weit weg von der Front eingesetzt würden und sich an Kampfhandlungen nicht beteiligen sollten. Waffenlieferungen an die Ukraine zu einem späteren Zeitpunkt schloss Cameron nicht aus. Vorerst verfolge Grossbritannien aber die Linie, «nicht tödliche» Unterstützung zu leisten.
US-Aussenminister John Kerry warf Russland vor zu lügen, wenn es behaupte, in der Ukraine befänden sich keine russischen Truppen oder Ausrüstung. Die Regierung in Moskau hat wiederholt Anschuldigungen zurückgewiesen, sie unterstütze die prorussischen Separatisten im Osten des Landes militärisch.
Der ukrainische Aussenminister Pawlo Klimkin sagte in Paris, er sei höchst besorgt über die jüngsten Angriffe in der Nähe der Küstenstadt Mariupol. Ausserdem würden Kämpfer aus der unlängst von Rebellen eingenommenen Stadt Debalzewo Richtung Mariupol verlegt.