Bei einer Spendenaktion für den Militäreinsatz gegen die Islamistenorganisation Boko Haram sind in Kamerun mehr als drei Millionen Euro sowie hunderte Tonnen Lebensmittel zusammengekommen. Die Spendenaktion war vor ein paar Wochen angelaufen.
Abgesehen von den Lebensmitteln seien bislang bereits umgerechnet 3,2 Millionen Euro für die kamerunische Armee gespendet worden, verkündete der nationale Rundfunk am Mittwoch. Um einer Veruntreuung der Spenden vorzubeugen, sollten die Gelder von einem interministeriellen Ausschuss «transparent» verwaltet werden, hiess es weiter.
Örtlichen Medien zufolge hatte Staatschef Paul Biya kürzlich zwei Armeeangehörige wegen der Unterschlagung von Lebensmitteln für die Soldaten gefeuert. Den Kamerunern ist noch deutlich im Gedächtnis, dass die Spenden für die Weltmeisterschaft-Teilnahme ihrer Fussball-Nationalmannschaft 1994 nie bei dem Team ankamen.
Das westafrikanische Kamerun hatte sich im August vergangenen Jahres dem Kampf gegen die nigerianische Islamistengruppe Boko Haram angeschlossen. Auch der Tschad und Niger beteiligen sich an der Offensive.