Der Grosse Rat hat 1,45 Millionen Franken für den Standplatz für Fahrende an der Friedrich-Miescher-Strasse gutgeheissen.
In Basel kann ein Standplatz für Fahrende fest eingerichtet werden. Der Grosse Rat hat dafür am Mittwoch 1,45 Millionen Franken oppositionslos gutgeheissen. An der Friedrich-Miescher-Strasse sollen auf 2000 Quadratmetern zehn Wagen Platz finden.
Dass der Stadtkanton die bundesrechtliche Verpflichtung erfüllt, einen Standplatz anzubieten, war im Parlament unbestritten. Heute besteht nur ein Provisorium beim Bahnhof St. Johann. Der neue Platz liegt zwischen Psychiatrischer Universitätsklinik und Grand Casino, wo laut Vorlage wenig Auswirkungen auf Wohnquartiere zu erwarten sind.
Neben den zehn Plätzen für Wohnwagen auf Mergelbelag gehört auch ein kleines Infrastrukturgebäude für WC, Dusche sowie Abwasserentsorgung sowie die Platzverwaltung zum Projekt. Die einzelnen Stellplätze müssen aus Kostengründen ohne Anschlüsse auskommen. Die reinen Baukosten sind auf 1,35 Millionen veranschlagt.
Für die Platzverwaltung etcetera ist eine 40-Prozent-Stelle vorgesehen, für die Folgekosten von 73’000 Franken im Jahr erwartet werden. Die Mieteinnahmen werden auf 40’000 Franken geschätzt. Mangels vergleichbarer Vorbilder soll der Standplatz nach ein paar Jahren Betrieb überprüft und gegebenenfalls angepasst werden.
Dass Fahrende einen Standplatz an der Friedrich-Miescher-Strasse erhalten sollen, hat die Basler Regierung bereits vor zwei Jahren entschieden, dies nachdem der Kanton jahrelang die Einrichtung eines Standplatzes für Fahrende verschleppt hatte, obwohl er von Gesetzes wegen dazu verpflichtet gewesen wäre.