Grosses Windkraftwerk auf dem solothurnischen Grenchenberg geplant

Auf dem Hausberg von Grenchen SO soll für 35 Millionen Franken ein Windpark mit sechs grossen Rotoren errichtet werden. Hinter dem Projekt steht der regionale Energie- und Wasserversorger SWG. Ab 2016 soll der Windpark zwei Drittel der Grenchner Haushalte mit Strom versorgen.

Auf dem Hausberg von Grenchen SO soll für 35 Millionen Franken ein Windpark mit sechs grossen Rotoren errichtet werden. Hinter dem Projekt steht der regionale Energie- und Wasserversorger SWG. Ab 2016 soll der Windpark zwei Drittel der Grenchner Haushalte mit Strom versorgen.

Die Windparkpläne liegen für das Mitwirkungsverfahren ab dem (morgigen) Mittwoch öffentlich auf. Der Grenchenberg eigne sich besonders gut als Standort für einen Windpark, hält SWG fest. Die Windverhältnisse seien mit 24 bis 27 Kilometer pro Stunde auf Nabenhöhe der Rotoren im nationalen und im internationalen Vergleich überdurchschnittlich gut.

Der Standort auf den Grenchenberg ermögliche den Bau eines zusammenhängenden Windparks. Die bestehende Infrastruktur biete eine gute Ausgangslage für die notwendige Erschliessung und die Anbindung ans Stromnetz.

Strom für 6700 Haushaltungen

Konkret sollen 6 Windenergieanlagen errichtet werden. Die gesamte Nennleistung des Windparks soll 15 Megawatt (MW) betragen und pro Jahr einen Energieertrag von 30’000 Megawattstunden (MWh) liefern. Diese Menge entspricht dem Jahresverbrauch von 6700 durchschnittlichen Haushaltungen.

Die Nabenhöhe der Windrotoren beträgt 110 Meter und die Rotorblattlänge beträgt 55 Meter. Mit einer Gesamthöhe von rund 165 Metern werden die Windenergieanlagen auch aus mehreren Kilometern Entfernung zu sehen sein. Alle Leitungen werden gemäss Projekt im Boden verlegt und sind nicht sichtbar.

Richtplan bereits angepasst

Bei der Standortwahl stützt sich der Energieversorger SWG auf eine Studie über das Windenergiepotential des Kantons Solothurn. Der Grenchenberg wurde darin als eines der Gebiete mit der besten Eignung für einen Windpark bezeichnet.

Das Bundesamt für Umwelt, Energie und Kommunikation (UVEK) hiess den vom Kanton entsprechend angepassten Richtplan 2011 gut.

Der Kanton Solothurn hat in seinem Richtplan noch vier weitere Gebiete im Jura als Standorte für Windparks festgesetzt: Burg, Homberg, Scheltenpass und Schwängimatt.

Westlich vom Grenchenberg, im Kanton Bern, plant die Stadt Biel zusammen mit der Gemeinde Court BE den Windpark Montoz Pré Richard. Im Jura wollen unter anderem die Kantone Basel Landschaft, Bern und Waadt weitere Windparks ermöglichen.

Geplanter Betriebsstart 2016

Während der Mitwirkung für den Windpartk auf dem Grenchenberg haben alle interessierten Personen die Gelegenheit, die Unterlagen zur Anpassung der Nutzungsplanung einzusehen und Anregungen einzureichen. Das Baugesuch für den Park wird später aufgelegt.

Wenn alles rund läuft, will der Energieversorger SWG im Jahr 2015 mit dem Bau beginnen. Ein Jahr später sollen die Rotorblätter im Wind drehen und Strom produzieren.

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