Die Bau- und Raumplanungskommission des Basler Grossen Rats will den Initianten der Kasernen-Initiative weiter entgegenkommen. Sie will im Gegenvorschlag festhalten, dass es um einen Umbau statt nur um eine Sanierung geht und der Architekturwettbewerb die Prüfung grosszügiger Öffnungen und Durchgänge beinhalten soll.
Die Regierung hatte die Vorlage für die Sanierung und den Architekturwettbewerb als Gegenvorschlag zur Initiative Ende August vorgelegt. Sie beantragte dabei einen Kredit von 2,3 Mio. Fr. zur Gesamtsanierung der Kaserne. Der Kommission genügte dies indes nicht, wie aus ihrem am Freitag veröffentlichten Bericht hervorgeht.
Denn der Beschlussesantrag der Regierung erfülle die vom Grossen Rat im letzten Februar gemachten Vorgaben nicht. Und das Initiativkomitee, das in der Kommission den Vizepräsidenten stellt, wäre nicht bereit, den Regierungsantrag als Grundlage für einen Rückzug der Initiative zu akzeptieren.
Die Initianten hatten einen Rückzug ihres Begehrens schon früher an die Bedingungen geknüpft, dass das Parlament einen Wettbewerb für konkrete Öffnungsvarianten und die Finanzierung der Bauplanung beschliesst. Die Kommission beantragt nun dem Plenum, den Gegenvorschlag mit den von ihr formulierten Präzisierungen zu beschliessen.
Der Antrag wurde in der Bau- und Raumplanungskommission einstimmig beschlossen. Derweil unterstützt die Bildungs- und Kulturkommission in einem Mitbericht mehrheitlich den Projektierungskredit sowie den Gegenvorschlag der Regierung.
Der Streit um die Zukunft der ehemaligen Basler Kaserne hält seit Jahren an. Der Grosse Rat hatte letzten Februar 5,3 Mio. Fr. für eine seitliche Öffnung des U-förmigen Kasernenbaus bewilligt. Die Initiative des Komitees „Kulturstadt jetzt“ will derweil eine grosszügige Öffnung zur Seite des Rheins hin erreichen, wo aber der Hauptbau steht.