Eine Lehrerin hat in Neuseeland einen Grundschüler zwei Jahre lang sexuell missbraucht. Am Freitag wurde die 31-Jährige zu zehneinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.
Die Frau habe im Gerichtssaal keine Reue gezeigt: Vielmehr habe sie den Knaben der Lüge bezichtigt, berichtete die Zeitung «New Zealand Herald». Ihr Anwalt machte geltend, dass die 31-Jährige schwere psychische Probleme habe.
Die Lehrerin habe den damals zehnjährigen Buben erstmals 2011 im Auto mitgenommen, ihn geküsst und sich auf ihn gelegt, sagte der Richter nach Angaben der Zeitung. Sie habe ihn ausgenutzt, als er besonders labil gewesen sei, weil ein Elternteil zu dem Zeitpunkt sehr krank war. «Das war extremer Vertrauensmissbrauch», zitierte die Zeitung den Richter.
Die Lehrerin habe dem Schüler auch anrüchige SMS geschickt und nach Nacktfotos verlangt. Nach zwei Jahren habe sie schliesslich in einem Motel Geschlechtsverkehr mit ihm gehabt. Das sei Vergewaltigung, meinte der Richter, auch wenn Frauen nach neuseeländischem Recht nicht wegen Vergewaltigung angeklagt werden könnten.
Der Knabe schilderte in einer Stellungnahme seine seelischen Qualen, wie die Zeitung berichtete. Er habe das Gefühl, ihm sei die Kindheit genommen worden, zitiert der Richter daraus. Die schrecklichen Erlebnisse hinterliessen lebenslange Narben bei seiner ganzen Familie.