Wenig überraschend sind Borussia Dortmunds leise Hoffnungen auf die Achtelfinal-Qualifikation nicht erfüllt worden. Der deutsche Meister verlor gegen Olympique Marseille 2:3.
Arsenal hätte sowieso jegliche Unterstützung versagt. Die „Gunners“ verloren bei Olympiakos Piräus mit 1:3. Trotzdem sind die Griechen nicht weiter, obwohl es für sie lange sehr positiv ausgesehen hatte. Sie müssen in die Europa League. Ihnen wurde zum Verhängnis, dass Dortmund eine 2:0-Führung preisgab und in der Endabrechnung nicht einmal einen Punktgewinn verbuchen konnte. Der eingewechselte Valbuena schoss Marseille kurz vor Schluss in die Achtelfinals.
Die Borussia ihrerseits erledigte ihren Teil eine Weile lang mit Bravour. Das Team von Jürgen Klopp lag nach 32 Minuten gut im Fahrplan. Innenverteidiger Mats Hummels hatte für die Gastgeber soeben vom Penaltypunkt aus zum 2:0 getroffen. Der Strafstoss war berechtigt. Marseilles Verteidiger Stéphane Mbia hatte im eigenen Strafraum rund zwei Meter über Boden den Ball mit dem Fuss wegdreschen wollen, stattdessen erwischte er mit voller Wucht den Kopf des gegnerischen Captains Sebastian Kehl. Es erstaunte nicht, dass Dortmunds Mittelfeld-Stratege ausgewechselt und in ein Spital eingeliefert werden musste.
Und für den BVB gab es nach dem 2:0 nicht nur aus medizinischer Sicht schlechte Nachrichten. Denn auch der Zwischenstand aus Piräus stimmte zu jenem Zeitpunkt alles andere als zuversichtlich. Die Griechen brauchten nur unwesentlich länger, um sich ebenfalls eine 2:0-Führung zu erarbeiten. Arsenal war für Dortmund keine Hilfe. Trainer Arsène Wenger schickte zu Beginn nicht eine Wunsch-Elf ins Feld. Speziell in der Defensive stellten sich die Londoner zuweilen wie Amateure an. Beim 0:1 aus Sicht der „Gunners“ standen sich der Schweizer Nationalspieler Johan Djourou und der Franzose Sébastien Squillaci im Weg, sodass der algerische Stürmer Rafik Djebbour aus spitzem Winkel einschieben konnte. Djourou müsste für einmal als Rechtsverteidiger auflaufen. Man merkte ihm an, dass er sich im Zentrum der Abwehr wohler fühlt. Djourou dürfte kaum Werbung in eigener Sache gemacht haben. In seiner aktuellen Verfassung kann der Romand in wichtigeren Partien kein Thema für Arsenals Stammformation sein.
Den Bock des Abends leistete sich allerdings Djourous Teamkollege Vito Mannone. Der italienische Goalie, der schon nach 25 Minuten für den angeschlagenen Lukasz Fabianski eingetreten war, verschuldete mit einem missglückten Ausflug den zweiten Gegentreffer. Mannone hätte beim Zurückeilen in sein Gehäuse den Ball in die Hände nehmen dürfen, er versuchte jedoch eine Fussabwehr, die gründlich misslingen sollte.
Borussia Dortmund – Olympique Marseille 2:3 (2:1). – Signal-Iduna-Park. – 65’590 Zuschauer. – SR Webb (Eng). – Tore: 23. Blaszczykowski 1:0. 32. Hummels (Foulpenalty) 2:0. 45. Rémy 2:1. 85. André Ayew 2:2. 87. Valbuena 2:3.
Borussia Dortmund: Weidenfeller; Piszczek, Santana, Hummels, Löwe; Kehl (32. Da Silva), Gündogan; Blaszczykowski, Lewandowski, Götze (46. Perisic); Barrios (63. Kagawa).
Olympique Marseille: Mandanda; Azpilicueta, N’Koulou, Diawara, Traoré; Mbia (46. Cheyrou), Diarra; Amalfitano, Lucho Gonzalez (67. Jordan Ayew), André Ayew; Rémy (73. Valbuena).
Olympiakos Piräus – Arsenal London 3:1 (2:0). – Georgios Karaiskakis. – SR Undiano Mallenco (Sp). – Tore: 16. Djebbour 1:0. 36. David Fuster 2:0. 57. Benayoun 2:1. 89. Modesto 3:1.
Arsenal London: Fabianski (25. Mannone); Djourou, Vermaelen, Squillaci, André Santos (51. Miquel); Coquelin (67. Rosicky), Frimpong, Benayoun; Oxlade-Chamberlain, Chamakh, Arschawin.
Rangliste: 1. Arsenal 11. 2. Marseille 10. 3. Olympiakos Piräus 9. 4. Borussia Dortmund 4.