Klare Linien und fliessende Stoffe – aus diesem scheinbaren Widerspruch setzt sich die Mode aus Italien für die Saison Frühjahr/Sommer 2013 zusammen. Giorgio Armani zeigte am Donnerstag anlässlich der Mailänder Designerdefilées in seiner Linie Emporio Armani viele grafische Elemente.
Die Kollektion führt sehr viel Seide, eine starke Braun-Palette, Edelmetall-Glanz. Hier eine Drapierung im Toga-Stil, dort eine ärmellose, dekonstruierte Jacke, so setzt Armani Akzente. Stoffbahnen fügt er in grafischer Linie zu Kleidern zusammen, es gibt viele Miniformen, aber auch lange, fliessende Hosen.
„Aristokratischer Purismus“, so betitelte Gucci-Designerin Frida Giannini ihre am Mittwoch vorgeführte Kollektion. Sie liess sich von den Fotografien der frühen 1970er Jahre von Richard Avedon inspirieren lassen.
Giannini mischt Strenge mit Sinnlichkeit. Klare Formen lösen sich am Ärmel in üppige Volants auf oder werden bei Kleidern von tiefen Schlitzen durchbrochen. Klare Farben wie Zitrusgelb, Türkis oder Rosa sorgen für sommerliche Frische.
Vorbild David Hamilton
Auch Blugirl-Designerin Anna Molinari fand ihre Inspiration bei einem Fotografen. Hier ist es David Hamilton. Und so liefen am Donnerstag verträumte Mädchen in romantischen Kleidern über den Laufsteg.
Es wurde viel Spitze verarbeitet, mit Pailletten und Borten dekoriert, grossblütige Blumendrucke waren zu sehen. Alle Stoffe sind leicht und zart, selbst unter dem Kaschmir blitzte die Unterwäsche durch.
Elena Mirò ist ein italienisches Label, das sich mit einer Grössenpalette von 38 bis 46 an einem realen Frauenbild orientiert. Doch die Kurven werden nicht etwa versteckt, sondern betont. Und so gibt es in der Kollektion für die Saison Frühjahr/Sommer 2013 viele Schlauchkleider mit kunstvollen Verzierungen und aufwendigen Detaillösungen.