Das Schweizer Bauhauptgewerbe hatte in den ersten sechs Monaten wieder deutlich mehr zu tun, als noch im ersten Halbjahr 2015. Damit befindet sich der Bau nach einem Zwischentief im Vorjahr bereits wieder im Aufwind.
Konkret sind im ersten Halbjahr die Umsätze im Bauhauptgewerbe im Vergleich zum Vorjahr um 5,4 Prozent auf 9,0 Milliarden Franken gestiegen, wie der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) am Mittwoch mitteilte. Zugelegt haben sowohl der Hoch- (+6,7 Prozent) wie der Tiefbau (+4,2 Prozent).
Der Rückschlag des Vorjahrs sei damit überwunden, schreibt der SBV. Mit 9,0 Milliarden Franken sei jedoch das Rekordniveau von 2014 nicht mehr erreicht worden.
Gemäss dem SBV dürfte sich kurzfristig die positive Entwicklung fortsetzen. Auch im laufenden dritten Quartal lägen die Auftragsbestände und die erwarteten Umsätze deutlich über dem Vorjahr. Für das Gesamtjahr rechnet der SBV mit einem Bauvolumen, das höher als im Vorjahr, aber tiefer als im Rekordjahr 2014 ausfällt.
Für die mittelfristige Zukunft macht der SBV entgegenlaufende Tendenzen aus. Auf der einen Seite stagniere die Zuwanderung und steige die Leerstandsquote an, was den Bau neuer Wohnungen bremse. Auf der anderen Seite sorgten die tiefen Renditen von Anleihen dafür, dass Mietwohnungen als Anlageobjekte attraktiv bleiben. Insgesamt geht der SBV davon aus, dass nur am äussersten Rand der Agglomerationen die Wohnbautätigkeit ins Stocken geraten könnte. In den Zentren dagegen bleibe wohl die Nachfrage weiterhin gross.