Mit gerade einmal 15 Jahren hat es der französische Gymnasiast Neil Ibata als Mitverfasser einer Astrophysikstudie in das britische Fachmagazin „Nature“ geschafft.
Auf dem Cover der neuesten Ausgabe wird eine Studie zu Zwergengalaxien rund um die Andromedagalaxie vorgestellt, zu der der Schüler die Hauptentdeckung machte.
Wie das französische Forschungsinstitut CNRS erklärte, machte der 15-Jährige am astronomischen Institut in Strassburg, an dem sein Vater arbeitet, ein Praktikum. Dort erlernte der Jugendliche die Programmiersprache Python, die er gleich für das Projekt seines Vaters nutzte.
„Er hat als erster im Rahmen des Projekts die Rotation von Zwergengalaxien rund um die Andromedagalaxie bewiesen“, erklärte das CNRS. Zusammen mit seinem Vater Rodrigo Ibata, dem Hauptautor der Studie, und rund 15 weiteren Astronomen und Physikern aus aller Welt erschien nun Neils Name unter der Untersuchung.
„Ich habe einfach mit den Daten gespielt, die das Team meines Vaters gemessen hat“, gab sich der 15-Jährige im Gespräch mit dem Radiosender France Bleu Alsace bescheiden. Er habe die Entfernung und die Geschwindigkeit der Zwergengalaxien untersucht und so seine Entdeckung gemacht.
Neils Vater brachte ihm bereits im Alter von fünf bis sechs Jahren Mathematik und Physik bei, wie der Gymnasiast erzählte. Die Entdeckung des wissenschaftsbegeisterten Jugendlichen dürfte nun neue Perspektiven auf die bisherigen Theorien der Astrophysiker zur Entstehung von Galaxien ermöglichen.