Häfling leitet Kokainhandel aus Gefängniszelle in Bellechasse

Die Genfer Staatsanwaltschaft wirft einem 34-jährigen Guineer vor, 2011 aus dem Freiburger Gefängnis Bellechasse einen umfangreichen Kokainhandel organisiert zu haben. Er soll seine Anweisungen via Telefon an zwei Komplizen gegeben haben.

Strafanstalt Bellechasse im Freiburger Seeland (Bild: sda)

Die Genfer Staatsanwaltschaft wirft einem 34-jährigen Guineer vor, 2011 aus dem Freiburger Gefängnis Bellechasse einen umfangreichen Kokainhandel organisiert zu haben. Er soll seine Anweisungen via Telefon an zwei Komplizen gegeben haben.

Die beiden mutmasslichen Komplizen – ein 23-jähriger Ivorer und ein 20-jähriger Somalier – wurden im Dezember 2011 verhaftet, wie der Mediensprecher der Genfer Staatsanwaltschaft, Henri Della Casa, am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte. Er bestätigte einen Bericht der «Tribune de Genève».

Zur Verhaftung kam es bei der Beschlagnahmung von 1,5 Kilo Kokain in Renens VD. Die Drogen waren offenbar im Zug von Zürich von einem Kaffee- und Sandwichverkäufer transportiert worden und sollten den Komplizen übergeben werden.

Der Drogenhandel beläuft sich auf über fünf Kilo abgepacktes Kokain, wie aus der Anklageschrift hervorgeht. Der Prozess gegen das Trio soll in den kommenden Monaten beginnen. Der mutmassliche Drahtzieher muss sich zudem wegen Geldwäscherei verantworten.

Er wird verdächtigt, 20’000 Franken seiner Frau anvertraut zu haben, die das Geld in Lissabon dem Somalier übergeben haben soll. Damit soll sich der Komplize falsche Papiere für seinen Aufenthalt in Genf gekauft haben.

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