Hälfte der Fussgängerstreifen fällt bei TCS-Test durch

Bei einem TCS-Test sind über die Hälfte von 100 geprüften Fussgängerstreifen durchgefallen. 55 erhielten ein „mangelhaft“ oder ein „sehr mangelhaft“. Nur 45 erhielten die Note „ausreichend“ oder besser.

Eine Frau überquert einen Fussgängerstreifen (Archiv) (Bild: sda)

Bei einem TCS-Test sind über die Hälfte von 100 geprüften Fussgängerstreifen durchgefallen. 55 erhielten ein „mangelhaft“ oder ein „sehr mangelhaft“. Nur 45 erhielten die Note „ausreichend“ oder besser.

In einem Communiqué erinnert der TCS jedoch daran, dass die Sicherheit bei Fussgängerstreifen „in erster Linie vom Verhalten der Verkehrsteilnehmer“ abhängt. Auch die beste Infrastruktur rund um den Zebrastreifen könnte verantwortungsloses Handeln nicht aufwiegen.

Eine „sinnvoll angelegte und gut ausgebaute Infrastruktur“ helfe jedoch Fussgängern und Automobilisten. Im Fussgängerstreifentest überprüft der TCS die Länge, Signalisierungen, Markierungen, Leuchtsignale, Verkehrsinseln und die Unterhaltssituation.

Weiter testet der Touring Club auch die Sichtbarkeit bei Tag und bei Nacht, wobei die Beleuchtung und die Distanz bis zur Wahrnehmung der Verkehrssituation berücksichtigt wurden. Geprüft wird auch, wie zugänglich der Zebrastreifen für Personen mit eingeschränkter Mobilität ist und ob es Hindernisse hat.

Schlusslicht Freiburg

Schlecht weg kommen im aktuellen Test die Zebrastreifen in Freiburg, Olten, Sitten und Genf. Die Rhonestadt kommt dabei im Durchschnitt am schlechtesten weg. In Locarno und Zürich halten sich die ausreichenden und mangelhaften Fussgängerstreifen in etwa die Waage.

Mehrheitlich „ausreichend“ bis „gut“ fielen die Resultate in Delsberg, Chur und Biel aus. Am besten abgeschnitten haben die Fussgängerstreifen in Frauenfeld.

Gemäss TCS ist die Gestaltung der 100 getesteten Fussgängerstreifen in den meisten Fällen ausreichend. Grundsätzlich empfiehlt der TCS jedoch Mittelinseln, um gewisse Streifen zu entschärfen. Gute Beleuchtung helfe Autofahrern, den Streifen rechtzeitig wahrzunehmen.

Im Jahr 2010 wurden in der Schweiz bei Verkehrsunfällen auf Fussgängerstreifen 270 Personen schwer verletzt und 20 Personen getötet. Die Zahlen stagnieren seit über sechs Jahren. „Die zum Teil tödlichen Unfälle auf Fussgängerstreifen der vergangenen Wochen bestätigen die tragische Aktualität dieser Problematik“, hält der TCS fest.

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