Auf dem Glacier 3000 in den Alpen an der Grenze zwischen den Kantonen Waadt und Bern ist am Freitag die spektakuläre Hängebrücke «Peak Walk» eingeweiht worden. Es ist nach Angaben der Betreiber die erste Brücke, die zwei Berggipfel miteinander verbindet.
Die 107 Meter lange Brücke spannt sich vom «Scex Rouge» (2’971 m.ü.M.) zum «View Point». Sie ist nur 0,8 Meter breit und bietet einen Handlauf in 1,2 Metern Höhe. Für die Besucher des Glacier 3000 ist der Gang über die Hängebrücke gratis.
Die Brücke hängt an vier Haupttragseilen von jeweils 45 Millimeter Durchmesser und verfügt über eine Belastbarkeit von bis zu 120 Tonnen. Theoretisch könnte sie gleichzeitig 300 Personen tragen. Die Anzahl der Besucher ist aber auf 150 beschränkt. Die Touristenattraktion kostete 1,8 Millionen Franken.
«Das ist eine besonders wichtige Erweiterung des Angebots der Tourismusdestination», wird Bernhard Tschannen, CEO von Glacier 3000, am Freitag in der Medienmitteilung zitiert. Die Brücke sei zudem wichtig für die Positionierung Gebiets auf den asiatischen und europäischen Tourismus-Märkten.
«Alpines Disneyland»
Der «Peak Walk» kommt nicht überall gut an. Die Umweltorganisation Mountain Wilderness bezeichnet es in einer Medienmitteilung als «bedenklich», das ausserhalb der Bauzonen mit dem Segen von Behörden und Politik ein Alpines Disneyland aufgebaut werde.
Neben der Hängebrücke gebe es im Skigebiet Glacier 3000 auch eine übergrosse, glänzende Bergstation sowie die Rodelbahn «Alpine Coaster». Die Brücke habe keine Funktion, ausser derjenigen, einer gesättigten Spassgesellschaft auf knapp 3000 m.ü.M. zu einem weiteren Adrenalinkick zu verhelfen.