Vor der Küste Südaustraliens hat ein Hai einen jungen Surfer schwer verletzt. Der 23-Jährige wurde nach dem Angriff in Wylie Bay östlich der Stadt Esperance im Bundesstaat Western Australia am Donnerstag ins Spital gebracht.
Die örtliche Zeitung «The Esperance Express» berichtete, der junge Mann habe offenbar einen Arm verloren sowie die zweite Hand. Zudem habe der Hai mehrfach am Bein zugebissen, teilte die Polizei mit.
Die Fischereibehörde von Western Australia bestätigte, dass ein Mann am Vormittag durch einen Hai unbekannter Art schwer verletzt wurde. Derzeit würden Vorbereitungen getroffen, um das Tier zu fangen. Die Strände in der Umgebung wurden geschlossen, Menschen wurden aufgefordert, nicht ins Wasser zu gehen.
Mitte September hatte die Regierung von Western Australia angekündigt, ihre umstrittene Politik zum Aufspüren und Töten von Haien aufzugeben. Statt der Einrichtung von Haifang-Barrieren vor beliebten Badestränden sollen künftig nur noch die Haie gefangen werden, die mehrfach in derselben Zone gesichtet werden.
Seit vergangenem Sommer waren die Badestrände in Westaustralien durch mit Angelhaken und einem Köder versehene Bojen geschützt worden. Binnen 13 Wochen wurden mehr als 170 Haie gefangen. 50 der grössten von ihnen wurden getötet, die meisten anderen gekennzeichnet und anschliessend wieder freigesetzt.
Umwelt- und Tierschützer hatten die Politik scharf kritisiert. Die Umweltschutzbehörde des Bundesstaats urteilte schliesslich, es bestehe ein «hoher Grad an wissenschaftlicher Unsicherheit» über die Folgen für das Überleben der Population vor allem der Weissen Haie.