Mit einem Mann und fünf Frauen beschickt Swiss Athletics die heute beginnenden Hallen-Europameisterschaften in Göteborg. Für die Athleten wäre eine Halbfinal-Qualifikation bereits ein grosser Erfolg.
Mit Ausnahme des 60-m-Sprinters Rolf Malcolm Fongué verfügt niemand des Sextetts über Erfahrung an einem Grossanlass in der Halle. In erster Linie geht es darum, Erfahrungen für zukünftige höhere Aufgaben – vor allem im Hinblick auf die Freiluft-Europameisterschaften 2014 in Zürich – zu sammeln und die gelaufenen Limiten zu bestätigen. Dennoch wünscht sich Swiss Athletics zwei- bis drei Halbfinalqualifikationen.
Am ehesten Hoffnungen auf einen rangmässigen Exploit dürfen sich Fongué und 800-m-Läuferin Selina Büchel machen. Fongué belegt in der Entry List über 60 m mit 6,65 Sekunden Rang 10. Noch weiter oben in der Entry List figuriert Büchel über 800 m. Die 21-jährige Toggenburgerin weist von allen Teilnehmerinnen in Göteborg die sechstbeste Zeit auf, da aus Russland nur drei Athletinnen startberechtigt sind.
Die Jüngste der Delegation ist die Hürdensprinterin Noemi Zbären. Die noch nicht einmal 19-jährige Biochemie-Studentin aus dem Emmental darf bereits zum zweiten Mal bei den „Grossen“ ran, nachdem sie sich im vergangenen Sommer überraschend für die Olympischen Spiele in London qualifiziert hat. Mit ihrer persönlichen Bestzeit von 8,25 Sekunden über 60 m Hürden liegt sie nur auf Rang 23 von 25 Startenden.
Auch für Mujinga Kambundlji und Lea Sprunger geht es in Göteborg darum, weiter an Erfahrung zu sammeln. Sowohl Kambundji über 60 m (7,37) als auch Sprunger über 400 m (53,81) stellten in diesem Winter persönliche Bestleistungen auf. Schliesslich erbte Ellen Sprunger, die ältere der beiden Sprunger-Schwestern, nach dem Rückzug einer russischen Athletin noch kurzfristig einen Startplatz im Feld der Fünfkämpferinnen.