Die Hamas hat nach eigenen Angaben am Samstagabend vom Gazastreifen aus Raketen auf Israel abgefeuert. Die Raketen seien nach Ablauf einer zwölfstündigen Feuerpause abgeschossen worden, erklärte der bewaffnete Arm der radikalislamischen Palästinenserorganisation.
Damit wiesen die Essedin-el-Kassam-Brigaden de facto eine von Israel einseitig angekündigte Verlängerung der Waffenruhe um vier Stunden zurück.
Die zwischen Israel und der Hamas vereinbarte zwölfstündige Feuerpause war um 20.00 Uhr Ortszeit (19.00 Uhr MESZ) ausgelaufen. Israel hatte sich kurz vor Ablauf dieser Frist zu einer vierstündigen Verlängerung bis Mitternacht bereit erklärt. Ein Hamas-Sprecher sagte allerdings, es gebe «kein Abkommen» über eine Verlängerung der Waffenruhe.
Unmittelbar nach dem Ende der zwölfstündigen Waffenruhe vermeldete die Armee den Beschuss Israels mit drei Mörsergranaten aus dem Gazastreifen. Laut Medienberichten wurde dies vom Militär zunächst nicht als gravierender Verstoss gegen die Waffenruhe eingeschätzt.
Dann aber veröffentlichten die Essedin-el-Kassam-Brigaden insgesamt drei Erklärungen. Ihnen zufolge wurden zwei Raketen auf Tel Aviv im Zentrum Israels abgefeuert sowie jeweils fünf Raketen auf zwei Orte im Süden des Landes.