Hannes Reichelt fährt im ersten Training für die Weltcup-Abfahrt vom Samstag in Kvitfjell klare Bestzeit. Er führt das Klassement mit über sechs Zehnteln Vorsprung vor dem Italiener Werner Heel an.
Bestklassierter Schweizer war Beat Feuz als Neunter. Der Emmentaler, dem zuletzt Beschwerden an seinem Problem-Knie, an der Schulter und vor allem an den Adduktoren zu schaffen gemacht hatten, büsste auf Reichelts Bestzeit anderthalb Sekunden ein. Auf der Olympia-Strecke von 1994 fühlt sich Feuz besonders wohl. In Kvitfjell hatte er vor vier Jahren mit dem Sieg in der Abfahrt erstmals im Weltcup triumphiert. Ein Jahr später siegte er gleichenorts im Super-G – es war der bislang letzte seiner fünf Vollerfolge auf oberster Ebene. Weltmeister Patrick Küng klassierte sich im ersten Training als Dreizehnter, Carlo Janka als Neunzehnter.
Reichelt stellte zum dritten Mal in Folge in einem Abfahrtstraining Bestzeit auf, nachdem er in Garmisch-Partenkirchen beide Male der Schnellste gewesen war – und danach auch das Rennen (mit einer Hundertstelsekunde Vorsprung auf Teamkollege Romed Baumann) gewonnen hatte. In Kvitfjell war Reichelt in der Abfahrt bislang nie wunschgemäss auf Touren gekommen. Nach sieben Starts weist er Rang 26 als Bestwert auf – eine unterirdische Ausbeute für einen Fahrer seines Kalibers.
Kvitfjell (No). Erstes Training für die Weltcup-Abfahrt vom Samstag: 1. Hannes Reichelt (Ö) 1:50,57. 2. Werner Heel (It) 0,63 zurück. 3. Guillermo Fayed (Fr) 0,68. 4. Steven Nyman (USA) 0,87. 5. Siegmar Klotz (It) 1,11. 6. Brice Roger (Fr) 1,16. 7. Kjetil Jansrud (No) 1,18. 8. Rok Perko (Sln) 1,47. 9. Beat Feuz (Sz) 1,50. 10. Josef Ferstl (De) 1,58. Ferner: 13. Patrick Küng (Sz) 1,71. 17. Dominik Paris (It) 1,90. 18. Adrien Théaux (Fr) 1,94. 19. Carlo Janka (Sz) 1,99. 20. Max Franz (Ö) 2,04. 22. Didier Défago (Sz) 2,05. 30. Silvan Zurbriggen (Sz) 2,53. 38. Mauro Caviezel (Sz) 2,92. 49. Matthias Mayer (Ö) 3,46. 51. Fernando Schmed (Sz) 3,67. 52. Nils Mani (Sz) 3,89. 62. Ralph Weber (Sz) 4,68. 64. Alexis Pinturault (Fr) 5,07. 66. Niels Hintermann. – 71 Fahrer gestartet, 70 klassiert.