Das Lucerne Festival im Sommer ist am Mittwochabend mit Mozarts Requiem und Beethovens Musik zu Goethes „Egmont“ eröffnet worden. Das Festival steht unter dem Motto „Glaube“ und geht den religiösen und spirituellen Seiten der Musik nach.
Die Eröffnungsrede hielt der Luzerner Theologe Hans Küng. Der 84-jährige Kirchenkritiker bekannte, dass die Musik ihm geholfen habe, den Glauben über Jahrzehnte zu bewahren. Er wünsche auch den Zuhörerinnen und Zuhörern, dass die Musik mit ihrer emotionalen Macht ihnen helfe, unverdrossen den Lebensweg zu gehen.
„Vielleicht mag Ihnen die Musik sogar etwas ahnendes Wissen schenken um eine ganz andere Wirklichkeit“, sagte Küng. Mozarts Musik sei dafür zweifellos besonders geeignet.
Mozarts Requiem sei alles andere als eine trostlose Trauermusik, sondern zeuge von einem tiefen Glauben an Gott und das Ewige Leben, sagte Küng. Mozarts Gläubigkeit könne vielleicht, in Musik umgesetzt, zur Inspiration werden.
Abbado am Pult
Das Eröffnungskonzert wurde, wie es Tradition ist, vom Lucerne Festival Orchestra unter der Leitung von Claudio Abbado gespielt. Neben Mozarts Requiem stand Beethovens „Egmont“-Musik auf dem Programm, in der es um den Glauben an eine politische Utopie geht.
Das Programm des Festivals, das bis am 15. September dauert, umfasst rund 70 Konzerte. Das Rückgrat bilden die Sinfoniekonzerte mit renommierten Orchestern aus Berlin, Wien, Amsterdam, Cleveland, London, Mailand und Leipzig.
In Luzern zu hören sind aber auch herausragende Solistinnen und Solisten wie Maurizio Pollini, Pierre-Laurent Aimard, Hélène Grimaud, Lang Lang, Radu Lupu, Murray Perahia und Cecilia Bartoli.