Hausarztmodell bei Kassenwechslern weniger gefragt

Rund 600’000 Menschen wechseln auf Anfang 2014 die Krankenkasse. Das sind 7,5 Prozent aller Versicherten. Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag von comparis.ch. Alternative Versicherungsmodelle, etwa Hausarztmodelle, sind dabei weniger gefragt als früher.

Gespräch mit dem Versicherungsberater (Symbolbild) (Bild: sda)

Rund 600’000 Menschen wechseln auf Anfang 2014 die Krankenkasse. Das sind 7,5 Prozent aller Versicherten. Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag von comparis.ch. Alternative Versicherungsmodelle, etwa Hausarztmodelle, sind dabei weniger gefragt als früher.

Der Rückgang sei darauf zurückzuführen, dass viele Versicherte bereits ein alternatives Krankenkassenmodell hätten, teilte der Internet-Vergleichsdienst comparis.ch am Dienstag mit. Ein zweiter Grund für die sinkende Nachfrage sei, dass die Prämien für HMO- oder Hausarztmodelle im nächsten Jahr überdurchschnittlich stiegen.

Höherer Prämienanstieg für alternative Modelle

comparis.ch erwähnte einen durchschnittlichen Anstieg der Prämien für alternative Versicherungsmodelle von 3,7 Prozent, mehr als beim Standardmodell. Der Grund dafür ist laut Bundesamt für Gesundheit (BAG), dass die Kassen teilweise zu hohe Rabatte gewährt hatten. Deshalb ordnete der Bund Korrekturen an.

In der Grundversicherung beträgt der Prämienanstieg laut BAG dagegen 2,2 Prozent für Erwachsene, mit 300 Franken Franchise und Unfalldeckung. Für Kinder beträgt der durchschnittliche Anstieg 2,4 Prozent, für junge Erwachsene 3,0 Prozent.

Insgesamt wechseln auf nächstes Jahr etwa gleich viele Versicherte die Kasse wie in den Vorjahren, nämlich 600’000 oder 7,5 Prozent aller Versicherten. Auf 2012 hin hatten sich 8,4 Prozent für eine neue Kasse entschieden und auf 2013 hin 6,8 Prozent. In beiden Jahren hatte sich der durchschnittliche Prämienanstieg zwischen 2 und 3 Prozent bewegt.

Gesamt-Prämienanstieg nicht entscheidend

In früheren Jahren mit stärkerem Anstieg habe die Wechslerquote bei über 12 Prozent gelegen, schrieb comparis.ch. Wenn die Prämien nur leicht stiegen, fühlten sich weniger Versicherte persönlich betroffen. Dabei hänge das individuelle Sparpotenzial eines Wechsels nicht vom Anstieg der Prämien insgesamt ab.

Im Auftrag von comparis.ch befragte das Marktforschungsinstitut GfK Schweiz rund 2000 Personen im Alter von 18 bis 75 Jahren. Die Umfrage wurde Ende November durchgeführt. Für den Kassenwechsel auf 2014 hatten die Versicherten bis am 30. November Zeit.

Nächster Artikel