Hausgemachter Eistee

Sommer kommt ins Glas mit Wasser, Tee, Sirup, Zitrone und Eiswürfeln. Der hausgemachte Eistee schmeckt weitaus besser als das industriell hergestellte Produkt aus der Plastikflasche. Schauspieler Hannes Jaenicke hat ein Buch geschrieben, genauer gesagt ist es sein zweites, und der Titel lässt Böses vermuten: «Die grosse Volksverarsche, wie Industrie und Medien uns zum Narren halten.» […]

Hausgemachter Eistee löscht jeden grossen Durst

Sommer kommt ins Glas mit Wasser, Tee, Sirup, Zitrone und Eiswürfeln. Der hausgemachte Eistee schmeckt weitaus besser als das industriell hergestellte Produkt aus der Plastikflasche.

Schauspieler Hannes Jaenicke hat ein Buch geschrieben, genauer gesagt ist es sein zweites, und der Titel lässt Böses vermuten: «Die grosse Volksverarsche, wie Industrie und Medien uns zum Narren halten.» Sehr kurz zusammen gefasst und ohne genauer darauf einzugehen, sei zum Inhalt so viel verraten: Gemäss Jaenicke wird der Konsument dauernd ausgetrickst, manipuliert, bezirzt und verarscht, doch er könnte seine Macht besser nutzen durch kritisches Hinterfragen. Wir haben’s geahnt.

Zum Beispiel der Verpackungswahn. Dass PET-Einwegflaschen extrem umweltschädlich sind, wissen wir spätestens seit den Bildern von auf der Wasseroberfläche schwimmendem Plastikmüll auf unseren Weltmeeren. Billige Einweg-PET-Flaschen, so Jaenicke, sondern ausserdem chemische Stoffe ab, die in die Getränke gelangen. Das sind also schon zwei gute Gründe, um auf Plastikflaschen zu verzichten. Ein weiterer wäre, die elende Getränkeschlepperei aufzugeben und das Trinkwasser aus dem Hahn in Karaffen oder Glasflaschen abzufüllen und kalt zu stellen. Das Basler Trinkwasser ist von ausgezeichneter Qualität. Und es schont – nur so nebenbei – auch noch den Geldbeutel.

Minimaler Aufwand

Wer schon einmal gekauften Eistee ungekühlt probiert hat, muss zugeben, dass er widerlich schmeckt. Industriell hergestellter Eistee hat möglicherweise wenig mit Tee zu tun, und ist total überzuckert. Eistee selber herzustellen, ist kinderleicht und hat den einzigen Nachteil, dass man sich kurz dafür Zeit nehmen muss. Ich habe mir angewöhnt, morgens während irgend einer Tätigkeit in der Küche so nebenbei Tee zu kochen und in Karaffen abzufüllen. Ich lasse ihn abkühlen und stelle ihn später in den Kühlschrank. Der Aufwand ist sozusagen gleich Null. Das Resultat schmeckt tausend Mal besser, als das teuer bezahlte und nach Hause getragene Getränk aus der Plastikflasche.

Ein bisschen Rumwühlen in der Schublade mit den Teevorräten hat seltsame Mischungen zu Tage gebracht, zum Teil ältere Sachen mit gut klingenden Namen, die wir irgendwann gekauft und nie gekocht haben. Es hat uns zum Ausprobieren animiert. Ein grüner Tee mit Kirschgeschmack beispielsweise schmeckt kalt sehr lecker mit Kirschsirup und Honig. Das Grundrezept ist immer das gleiche. Den Tee mit gekochtem Wasser aufbrühen, abkühlen lassen und nach Belieben süssen. Man kann auch nur eine kleine, konzentrierte Menge Tee kochen und diese mit einem Liter oder mehr kaltem Wasser übergiessen. Hier unser Lieblingsrezept.

Eistee à ma façon

Wasser aufkochen und in eine 1-Liter-Karaffe füllen. Zwei Beutel Hagenbuttentee beigeben und ziehen lassen, bis der Tee nur noch lauwarm ist. Die Beutel heraus nehmen. Den Saft einer Zitrone und zwei bis drei Esslöffel Pfirsich-, Grenadine- oder Zitronensirup beigeben. Abschmecken. Wer es süsser mag, gibt noch mehr Sirup bei. Ganz erkalten lassen und in den Kühlschrank stellen. Mit viel Eis, einer Scheibe Zitrone und einem Pfefferminzblatt im Glas servieren.

 

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