Das Hin und Her bei den US-Republikanern im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur hält an. Bei den Vorwahlen im US-Südstaat Louisiana am Samstag konnte der erzkonservative Ex-Senator Rick Santorum einen haushohen Sieg einfahren.
Dies, nachdem wenige Tage zuvor sein Hauptwidersacher Mitt Romney in Illinois abgeräumt hatte. Nach Angaben des Fernsehsenders CNN vom Sonntag kam Santorum auf 49 Prozent, Romney auf 26 Prozent. Abgeschlagen auf dem dritten Platz landete Newt Gingrich mit 16 Prozent.
Allerdings hatten Experten einem Sieg Santorums in Louisiana von vornherein nur begrenzte Bedeutung beigemessen. Romney, ehemaliger Gouverneur von Massachusetts, hat mittlerweile mehr als doppelt so viele Delegiertenstimmen für den Nominierungsparteitag Ende August gesammelt wie sein Widersacher.
In Louisiana ging es am Samstag nur um weitere 20 Delegierte, die zudem dem Wahlergebnis entsprechend auf die Kandidaten verteilt wurden – zu wenig also für Santorum, um sich Romney enger an die Fersen zu heften.
Santorum gibt nicht auf
Dennoch gibt es keinerlei Anzeichen dafür, dass der ehemalige Senator aus Pennsylvania ans Aufgeben denkt. Für Romney bedeutet dies, dass er weiterhin die Nominierung nur im Kriechtempo ansteuern kann.
Nach einer Schätzung des Senders CNN vor der Vorwahl in Louisiana lag Romney zwar mit 529 Delegiertenstimmen klar vor Santorum mit 249 Stimmen, aber er ist immer noch weit von der magischen Zahl 1144 entfernt: So viele Stimmen sind für die Nominierung nötig.
Die beiden weiteren Mitbewerber, Ex-Parlamentspräsident Newt Gingrich und der Abgeordnete Ron Paul, hinken weit abgeschlagen hinterher. Experten erwarten, dass eine endgültige Entscheidung frühestens im Juni fällt.
Romney hat die Unterstützung des Partei-Establishments, insbesondere die wertkonservativen Anhänger der Republikaner konnte der frühere Gouverneur bislang aber noch nicht überzeugen.
Warten auf Wahl im November
Anfang April stehen die Republikaner-Vorwahlen in Wisconsin, Maryland und der Hauptstadt Washington DC an. Ausserdem gibt es in den kommenden Monaten noch Vorwahlen in den bevölkerungsreichen Bundesstaaten New York, Texas und Kalifornien.
Der Herausforderer des amtierenden US-Präsidenten Barack Obama wird auf dem Nominierungsparteitag der Republikaner im Spätsommer gekürt. Die Präsidentenwahl findet dann im November statt.