HCD auch in Biel ohne Chance

Im Duell am „Strich“ lässt der EHC Biel (8.) dem HC Davos (9.) mit 4:2 keine Chance. Die Bündner liegen nach einem Fünftel der Qualifikation bereits fünf Punkte hinter den Playoff-Rängen zurück.

Die Bieler kamen gegen Davos zu einem klaren Heimsieg (Bild: Si)

Im Duell am „Strich“ lässt der EHC Biel (8.) dem HC Davos (9.) mit 4:2 keine Chance. Die Bündner liegen nach einem Fünftel der Qualifikation bereits fünf Punkte hinter den Playoff-Rängen zurück.

Das Team von Arno Del Curto bestätigte den labilen Eindruck der letzten beiden Wochen. Aus den letzten fünf Spielen holte Davos lediglich zwei Punkte. In Biel blieb selbst Joe Thornton blass; der weiterhin verletzte Rick Nash fehlt ihm am Flügel spürbar. Und weil Josef Marha weiterhin als Verteidiger aushelfen muss, und weil auch Petr Sykora verletzungshalber nicht spielen kann, fehlte den Davosern das Personal, um das Offensiv-Hockey aufzuziehen, für das der HCD in der Vergangenheit bekannt gewesen ist. Im Seeland ging Davos zwar nach bloss 154 Sekunden durch das erste Saisontor von Gregory Sciaroni in Führung, danach skorte aber viermal hintereinander das Heimteam. Spätestens nach 33 Minuten und Steve Kellenbergers Shorthander zum 4:1 war mehr als eine Vorentscheidung gefallen.

Der 25-jährige Kellenberger blüht in Biel nach sieben Saisons in Kloten neu auf. Der Shorthander zum 4:1 (nach einem naiven Scheibenverlust von Jan von Arx an der offensiven blauen Linie) war bereits Kellenbergers viertes Saisontor. Damit hat Biels aktueller Topskorer den Bestwert seiner ersten sieben NLA-Jahre bereits egalisiert. Getrübt wurde die Bieler Freude über den Sieg durch den Ausfall von Ahren Spylo. Der Kanadier, der sich in den ersten acht Saisonspielen eine Minus-6-Bilanz eingebrockt hat, zeigte diesmal eine starke Leistung, bereitete das 2:1 von Captain Mathieu Tschantré vor (14.) und erzielte das 3:1 selber (23.), fiel aber zwei Minuten nach seinem vierten Saisontor verletzt aus.

Auf eine Davoser Reaktion warteten die 5154 Zuschauer im Bieler Eisstadion in der zweiten Spielhälfte vergebens. Die Davoser ergaben sich, so dass Biel zu einem komfortablen Sieg kam, obwohl auch Biel nichts Wahnsinniges zeigte. Die Seeländer feierten gegen Davos erst den zweiten Sieg seit dem Wiederaufstieg. 22 der letzten 23 Direktbegegnungen gegen Davos hatte Biel verloren.

Biel – Davos 4:2 (2:1, 2:0, 0:1).

Eisstadion. – 5154 Zuschauer. – SR Kurmann/Massy, Dumoulin/Zosso. – Tore: 3. Sciaroni (Schneeberger, Tim Ramholt/Ausschluss Seguin) 0:1. 11. Marc Wieser (Tschantré, Kellenberger/Ausschluss Grossmann) 1:1. 14. Tschantré (Spylo, Pouliot) 2:1. 23. Spylo (Wellinger, Marc Wieser) 3:1. 34. Kellenberger (Ausschluss Ehrensperger!) 4:1. 49. Bürgler (Ausschluss Reto von Arx!) 4:2 (Penalty). – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Biel, 12mal 2 plus 10 Minuten (Guerra) gegen Davos. – PostFinance-Topskorer: Kellenberger; Hofmann.

Biel: Berra; Dario Trutmann, Huguenin; Dominic Meier, Kparghai; Untersander, Wellinger; Gossweiler; Spylo, Pouliot, Marc Wieser; Micflikier, Peter, Seguin; Tschantré, Kellenberger, Füglister; Ehrensperger, Gloor, Gaetan Haas; Lauper.

Davos: Genoni; Schneeberger, Tim Ramholt; Grossmann, Marha; Jan von Arx, Back; Joggi, Guerra; Sciaroni, Reto von Arx, Dino Wieser; Hofmann, Thornton, Taticek; Ryser, Rizzi, Corvi; Bürgler, Steinmann, Corsin Camichel.

Bemerkungen: Biel ohne Marco Streit, Wetzel (beide verletzt) und Beaudoin (überzähliger Ausländer), Davos ohne Forster, Schommer, Guggisberg, Nash und Sykora (alle verletzt). Spylo verletzt ausgeschieden (25.). – Timeout: Biel (49.); Davos (48.).

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