Dem Schweizer Meister Davos glückt die Hauptprobe für den Spengler Cup. Die Bündner bezwingen Biel zu Hause 3:1 und sind zumindest für eine Nacht Leader der NLA.
Grossen Anteil am vierten Davoser Erfolg in den letzten fünf Begegnungen hatten zwei Youngster. In der 38. Minute zeichnete der 19-jährige Raphael Kuonen für das Game-Winning-Goal verantwortlich – mit seinem ersten Treffer in der höchsten Spielklasse. Unmittelbar vor dem Tor war er noch am Pfosten gescheitert. Den Pass hatte Lukas Sieber gegeben; der 17-Jährige war bereits beim 1:1 von Josef Marha (3.) entscheidend beteiligt gewesen. Damit gelangen Sieber erstmals in einer NLA-Partie zwei Skorerpunkte.
Der Ausgleich der Gastgeber fiel nur 32 Sekunden nach der Führung der Bieler durch Adrien Lauper. In der 43. Minute machte Reto von Arx mit einem Tor in Unterzahl alles klar. Es war bereits der achte Shorthander für den HCD in der laufenden Saison, womit er in dieser Statistik nun die alleinige Nummer 1 ist.
Der elfte Heimsieg in Serie der Davoser gegen Biel ging in Ordnung, waren sie doch die aktivere Mannschaft – das Schussverhältnis lautete 38:25 zu Gunsten des Heimteams. Zudem verzeichneten die Bündner durch Peter Sejna (12.), Reto von Arx (28.) und Marha (51.) drei weitere Pfosten- oder Lattenschüsse. Allerdings vergaben auch die Seeländer, die zuvor zweimal hintereinander gewonnen hatten, einige hochkarätige Torchancen. Mit dem ersten Punktgewinn gegen den HCD in dieser Saison wären sie an den siebtklassierten ZSC Lions vorbeigezogen.
Eine spektakuläre Szene ereignete sich in der 31. Minute. Nach einem Check von Gregory Sciaroni gegen Joel Fröhlicher brach eine Plexiglas-Scheibe, worauf die Partie für etwa zehn Minuten unterbrochen werden musste.
Davos – Biel 3:1 (1:1, 1:0, 1:0).
Vaillant-Arena. – 3171 Zuschauer. – SR Kämpfer, Kaderli/Wüst. – Tore: 3. (2:27) Lauper (Wetzel, Huguenin/Ausschlüsse Joggi; Tschantré) 0:1. 3. (2:59) Marha (Sieber, Bürgler/Ausschluss Tschantré) 1:1. 38. Kuonen (Sieber, Ramholt) 2:1. 43. Reto von Arx (Taticek, Forster/Ausschluss Grossmann!) 3:1. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Davos, 7mal 2 Minuten gegen Biel. – PostFinance-Topskorer: Sykora; Miéville.
Davos: Genoni; Joggi, Forster; Ramholt, Grossmann; Jan von Arx, Back; Untersander; Sykora, Reto von Arx, Taticek; Guggisberg, Marha, Sieber; Bürgler, Steinmann, Sejna; Sciaroni, Neuenschwander, Kuonen; Holinger.
Biel: Berra; Grieder, Kparghai; Fröhlicher, Wellinger; Preissing, Huguenin; Gossweiler; Gerber, Bordeleau, Beaudoin; Truttmann, Ehrensperger, Tschantré; Marc Wieser, Miéville, Spylo; Lauper, Wetzel, Leuenberger.
Bemerkungen: Davos ohne Rizzi, Reymondin, Stoop, Guerra und Dino Wieser. Biel ohne Peter, Steinegger, Gloor, Zigerli (alle verletzt), Sjusin (überzählig) und Haas (U20). – Pfosten-/Lattenschüsse: 12. Sejna, 28. Reto von Arx, 38. Kuonen, 51. Marha. – Timeout Biel (59.). Biel von 58:30 bis Spielende ohne Torhüter.
Rangliste: 1. Davos 66. 2. Zug 65. 3. Bern 65. 4. Fribourg 65. 5. Kloten Flyers 63. 6. Lugano 57. 7. ZSC Lions 46. 8. Biel 46. 9. Genève-Servette 41. 10. Ambri-Piotta 38. 11. SCL Tigers 29. 12. Rapperswil-Jona Lakers 28.