Fribourg trifft in der Champions Hockey League auf den Titelhalter Lulea. Gleich sechs Schweizer Vertreter starten am 20. August zur Gruppenphase des auf 48 Teams erweiterten Klub-Team-Wettbewerbs.
Bei der Auslosung in Prag war Gottéron nicht vom Losglück begünstigt. Lulea zählt ausserhalb der russischen KHL, die sich dem einzigen relevanten Europacup abermals verschliesst, zu den führenden Teams. Die Mannschaft des Schweizer Verteidigers Dean Kukan scheiterte zwar im schwedischen Playoff bereits in der ersten Runde, auf europäischer Ebene hingegen war der Lulea HF nicht zu stoppen. Der CL-Viertelfinalist Lukko Rauma aus dem Südwesten Finnlands komplettiert die schwierige Gruppe 11. Zumindest einen der höher dotierten Kontrahenten muss der Westschweizer Aussenseiter überholen, um in die Runde der besten 32 vorzustossen.
Davos begegnet zwei Auswahlen mit einst klingenden Namen. Pardubice, aus wirtschaftlichen Gründen immer wieder umbenannt, war in Tschechien mit der späteren NHL-Ikone Dominik Hasek im Tor einst stilbildend, Färjestads BK gewann im schwedischen Championat neunmal den Titel. Zuletzt enttäuschte der Traditionsklub indes und verpasste den Einzug in die Playoffs. Arno Del Curto unterlag während seiner bislang 19-jährigen Amtszeit beiden Klubs je einmal im Rahmen des Spengler-Cups.
Den ZSC Lions stehen im Spätsommer und früh im Herbst Duelle mit den Eisbären Berlin und dem HC Gap Rapaces bevor, der 37 Jahre nach dem letzten Liga-Triumph in Frankreich die gesamte Konkurrenz düpierte. Die Hockey-Organisation aus der deutschen Metropole hat hingegen unangenehme Monate hinter sich. 2013 stand sie zuoberst, zwei Jahre später folgte das blamable Out in den Pre-Playoffs. Und seit Tagen wird spekuliert, dass der Chef-Trainer Uwe Krupp zum Verband zurückkehren könnte.
Für den SCB dürfte nach dem schwierigen ersten CL-Jahr kein einfacheres folgen. Linköping, in der Svenska Hockeyligan im Frühling unter den Top 4 klassiert, und der IFK Helsinki gehören zur gehobenen Klasse. Zug (gegen Djurgarden und Tampere) hat sich ebenfalls mit den hoch eingeschätzten Nordländern zu messen.
Ein beträchtliches Pensum steht nicht nur dem HCD, sondern womöglich auch Genève-Servette bevor. Die Genfer starten unter Umständen wie die Bündner auf vier verschiedenen Plattformen – in der NLA, im Cup, in der Champions League (Sparta und Storhamar/No) und vielleicht als Titelverteidiger in der Altjahreswoche zum dritten Mal in Folge beim Spengler-Cup.
Teilnehmerzahl erhöht
Das Teilnehmerfeld der zweiten Auflage des nach einem mehrjährigen Unterbruch erneuerten Europacup-Wettbewerbs wurde auf 48 Klubs erweitert. Die Top 2 pro Gruppe qualifizieren sich für die Knock-out-Phase. In der letzten Saison überstanden nur Servette und Fribourg den Vorrunden-Cut. Ab den Viertelfinals war der Event eine skandinavische Angelegenheit: Je vier Teams aus Schweden und Finnland spielten um die Trophäe.
Champions League. Erste Phase (20. August bis 6. September). Die Einteilung der Schweizer Teams. Gruppe 1: Bern, Linköping (Sd), IFK Helsinki. – Gruppe 2: Tappara Tampere (Fi), Zug, Djurgarden Stockholm. – Gruppe 5: Davos, Pardubice, Färjestad (Sd). – Gruppe 11: Lukko Rauma (Fi), Lulea (Sd/Titelhalter), Fribourg-Gottéron. – Gruppe 13: Sparta Prag, Genève-Servette, Storhamar (No). – Gruppe 16: ZSC Lions, Eisbären Berlin, Gap Rapaces (Fr).
Modus: 48 Teilnehmer à 16 Gruppen mit je drei Teams – einfache Hin- und Rückrunde. Die ersten zwei jeder Gruppe erreichen die 1/16-Finals.