Beat Hefti gewinnt in Altenberg Bronze bei der Zweierbob-EM. Vor dem Appenzeller klassieren sich zwei deutsche Piloten.
Der Wettkampf wurde nach einem Lauf wegen widriger Wetterbedingungen abgebrochen. Als der Final-Durchgang hätte beginnen sollen, war der Schneefall so stark, dass für die Steuerleute die Sicht zu schlecht gewesen wäre. Die Testpiloten winkten nach ihren Einsätzen ab und schüttelten ihre Köpfe. Der nasse Schnee blieb an den Helm-Visieren kleben. An eine reguläre Fortführung des Rennens war nicht mehr zu denken. Schon die Abwicklung des ersten Laufs war auf der Kippe gestanden. Erst mit eineinhalb Stunden Verspätung und bei Flutlicht konnte das Wettkampf-Pensum aufgenommen werden.
Der Renn-Abbruch dürfte Beat Hefti zupass gekommen sein. Mehrere Konkurrenten sassen dem 33-jährigen Appenzeller im Nacken und hätten ihm die Bronzemedaille noch streitig machen können. Der russische Routinier Alexander Subkow, in der letzten Saison bei den kleinen Schlitten Welt- und Europameister, lag nur um eineHundertstelsekunde zurück. Gold und Silber waren für Hefti sowieso ausser Reichweite. Der Rückstand auf Leader Thomas Florschütz betrug fast eine halbe Sekunde. Der Kron-Favorit wäre wohl nicht mehr abzufangen gewesen. Florschütz hatte seinerseits eine Reserve von einer Hundertstel auf seinen Landsmann Maximilian Arndt. FürHefti ist es die dritte EM-Medaille, seit er nicht mehr als Anschieber, sondern als Pilot unterwegs ist: 2010 in Igls (Ö) holte er gar den Titel, 2009 in St. Moritz gabs Silber.
Altenberg (De). EM/4. Weltcup-Station. Männer. Zweier. Schlussklassement (nur ein Durchgang wegen schlechten Wetterbedingungen): 1. Thomas Florschütz/Kevin Kuske (De 1) 56,26. 2. Maximilian Arndt/Marco Hübenbecker (De 2) 0,01 zurück. 3. Beat Hefti/Thomas Lamparter (Sz 1) 0,47. 4. Alexander Subkow/Dimitri Trunenkow (Russ 1) 0,48. Ferner: 7. (EM-6.) Gregor Baumann/Alex Baumann (Sz 2) 0,75. 19. (EM-17.) Rico Peter/Simon Friedli (Sz 3) 1,65.