Heftiger Schneefall und dadurch ausgelöste Lawinen haben Vorarlberg vom Rest Österreichs abgeschnitten. Zufahrtsstrassen und Bahnstrecken nach Vorarlberg waren am Donnerstag nach Angaben der Behörden unpassierbar.
Unter anderem waren das Kleinwalsertal, mehrere Orte im Grosswalsertal, das Hochmontafon sowie die Arlberg-Skigebiete Stuben, Zürs und Lech von der Aussenwelt abgeschnitten.
Nach Behördenangaben krachte in der Nacht unter anderem ein 20 Meter langes Schneebrett auf die wichtige Arlberg-Schnellstrasse. Diese wurde einen Meter hoch verschüttet. Zahllose weitere Strassen mussten wegen weiterer Lawinen gesperrt werden.
Auch auf die wichtigste Bahnstrecke zwischen Tirol und Vorarlberg ging eine Lawine nieder, der Verkehr musste eingestellt werden.
Insgesamt fielen in dem an die Schweiz grenzenden österreichischen Bundesland bis zu 70 Zentimeter Neuschnee. Die Rettungskräfte warnten vor weiteren Lawinen und stuften die Lawinengefahr bei Stufe 4 auf der fünfteiligen Gefahrenskala ein.
Verkehrschaos in Tschechien
Auch in Österreichs nördlichem Nachbarland Tschechien verursachten heftige Schneefälle weiterhin Verkehrsbehinderungen und viele Unfälle.
Auf einigen Schnellstrassen hängen die Lastwagen seit mehr als 12 Stunden fest und blockieren den Verkehr. Der Grenzübergang zu Polen in Harrachov musste deswegen vollständig gesperrt werden. Das Militär wurde zu Hilfe gerufen zur Bergung von Camions aus Strassengräben.
In der Gemeinde Kojetice starb eine Frau, nachdem ihr Linienbus am Mittwochabend eine Haltestelle vor dem Ziel im Schnee steckengeblieben war. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei verlor die 39-Jährige auf ihrem Weg im Schneechaos die Orientierung und erfror.