Heilsarmee-Band möchte trotz Auflagen nach Malmö

Die Heilsarmee-Band bleibt weiterhin auf ESC-Kurs. Trotz Auflagen von Seiten der Europäischen Rundfunkunion (EBU) möchte die Band die Schweiz am Eurovision Song Contest (ESC) 2013 in Malmö vertreten. Sie sucht eine Lösung mit Schweizer Radio und Fernsehen (SRF).

Die Heilsarmee-Band, welche die Schweiz am ESC in Malmö vertreten soll (Bild: sda)

Die Heilsarmee-Band bleibt weiterhin auf ESC-Kurs. Trotz Auflagen von Seiten der Europäischen Rundfunkunion (EBU) möchte die Band die Schweiz am Eurovision Song Contest (ESC) 2013 in Malmö vertreten. Sie sucht eine Lösung mit Schweizer Radio und Fernsehen (SRF).

„Müsste die Heilsarmee den heute bekannten Auflagen vollumfänglich entsprechen, würde sie von einem Auftritt in Malmö absehen“, schrieb die Stiftung Heilsarmee Schweiz am Dienstagabend in ihrer Medienmitteilung.

Sie glaube allerdings, dass sie gemeinsam mit SRF einen „gangbaren Weg“ finden könne. Die Heilsarmee gehe davon aus, „dass es Möglichkeiten gibt, sich selber treu zu bleiben und gleichzeitig die Schweiz mit dem Siegersong, wie ihn das Publikum gesehen hat, in Malmö zu vertreten.“

Sven Sarbach, SRF Bereichsleiter Show und Events und ESC-Delegationsleiter, zeigte sich in einer Stellungnahme kooperativ: „Wir freuen uns, zusammen mit der Heilsarmee weiterhin am ESC-Projekt arbeiten zu können. In nächster Zeit werden wir mit der Heilsarmee zusammensitzen und die Möglichkeiten diskutieren.“

Verärgert und hoffnungsfroh

Sand ins Getriebe hatte die Europäische Rundfunkunion (EBU) gestreut. Sie hatte geltend gemacht, dass die sechsköpfige Heilsarmee-Band mit ihrem Song „You and Me“ in Malmö nur dann auftreten könne, wenn sie den Namen ändere und auf das Tragen der Heilsarmee-Uniform verzichte.

Von diesen Auflagen ist auch SRF überrascht worden. Der Song der Band sei von der EBU im Vorfeld als „reglementskonform“ bezeichnet worden, betonte SRF-Sprecherin Eva Wismer am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur sda.

Der Teilnahme der Heilsarmee an der Entscheidungsshow vom Samstag sei daher nichts im Wege gestanden, schrieb Wismer in ihrer Stellungnahme. An dieser Vorentscheidung hatte sich die Band mit gut 37 Prozent der Televoter-Stimmen deutlich gegen die Westschweizer Band Carrousel durchgesetzt.

Heilsarmee-Sprecher Martin Künzi zeigte sich „verärgert“ über den EBU-Entscheid. Die Heilsarmee-Band sei „weder politisch noch kommerziell“ unterwegs, betonte er in einer Stellungnahme.

Die Heilsarmee hat sich deshalb am Dienstag mit den Bandmitgliedern über das weitere Vorgehen beraten. Ein definitiver Entscheid wurde dabei nicht gefällt. Insbesondere die Auflage der EBU in Bezug auf die Uniform bezeichnet die Heilsarmee als „fragwürdig“. „Alle anderen Bands können ihre Outfits selbst bestimmen“, heisst es in der Mitteilung.

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