Heinz Spoerli erhält Zürcher Festspielpreis 2012

„Wandern – Wege und Irrwege“ heisst das Thema der Zürcher Festspiele 2012. Vom 15. Juni bis 8. Juli sind rund 100 Veranstaltungen programmiert. Der diesjährige mit 50’000 Franken dotierte Festspielpreis geht an den Choreografen Heinz Spoerli.

Heinz Spoerli wird mit dem Zürcher Festspielpreis 2012 geehrt (Archiv) (Bild: sda)

„Wandern – Wege und Irrwege“ heisst das Thema der Zürcher Festspiele 2012. Vom 15. Juni bis 8. Juli sind rund 100 Veranstaltungen programmiert. Der diesjährige mit 50’000 Franken dotierte Festspielpreis geht an den Choreografen Heinz Spoerli.

Die Zürcher Festspiele arbeiten an ihrem Profil. Unter der neuen künstlerischen Leitung des Tonhalle-Intendanten Elmar Weingarten – er ist Nachfolger des Opernhaus-Intendanten Alexander Pereira – arbeiten die Kulturinstitutionen thematisch enger zusammen.

Dieses Jahr sollte das Zusammenrücken „erkennbar“ sein, sagte Peter F. Weibel, Präsident des Stiftungsrats Zürcher Festspiele, am Donnerstag vor den Medien. 2013 schliesslich werde es „deutlich zum Tragen kommen“.

Fest aller Künste

Ziel 2012 ist „ein Fest aller Künste für Zürich“ unter dem Klammerthema „Wandern – Wege und Irrwege“. Und tatsächlich: Etliche Veranstaltungen lassen sich mühelos unter dem gemeinsamen Dach versammeln. Andere nicht, was kein Problem darstellt, soll das Thema doch keinesfalls einengend wirken, wie Weibel betonte.

Eröffnet werden die Festspiele am 15. Juni im Opernhaus mit der Übergabe des Festspielpreises an den langjährigen Direktor und Chefchoreografen des Zürcher Balletts, Heinz Spoerli. Das Eröffnungsfest findet am 16. Juni im Theaterhaus Gessnerallee statt. Im Mittelpunkt steht eine sechsstündige Performance der britischen Compagnie „Forced Entertainment“.

Marthaler wieder in Zürich

Das Festspielthema leuchtet in der Folge immer wieder auf: So stellt die Reihe „Ulysses an der Limmat: Stationen einer Odyssee“ den Jahrhundertroman von James Joyce in den Mittelpunkt. Im Schauspielhaus inszeniert Christoph Marthaler Horváths Drama „Glaube Liebe Hoffnung“: die „Wanderung einer jungen Frau“, die dabei zugrunde geht (Intendantin Barbara Frey).

„Mathis der Maler“ von Paul Hindemith ist die Festspielpremiere im Opernhaus. Das Werk, das 1938 in Zürich uraufgeführt wurde, erzählt den Lebenswegs von Matthias Grünewald.

Im Theater Neumarkt lassen sich verschlungene Wege verfolgen: Hier inszenieren Barbara Weber und Rafael Sanchez Shakespeares „Sommernachtstraum“, wobei neben dem Ensemble auch echte Handwerker mitspielen. Und die Truppe 400asa lädt im Theaterhaus Gessnerallee zu einer Wanderung mit Robert Walsers Kurz-Stück „Der Teich“.

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