Helikopterabsturz in Kabul fordert mindestens 14 Leben

Beim Absturz eines Militärhelikopters in ein Wohnhaus in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind am Freitag mindestens zwölf türkische Soldaten getötet worden. Zudem starben in dem Haus zwei Zivilisten, drei wurden verletzt, wie die Kabuler Polizei mitteilte.

Zwei türkische Skorsky-Helikopter auf einem Übungsflug ausserhalb von Ankara (Symbolbild) (Bild: sda)

Beim Absturz eines Militärhelikopters in ein Wohnhaus in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind am Freitag mindestens zwölf türkische Soldaten getötet worden. Zudem starben in dem Haus zwei Zivilisten, drei wurden verletzt, wie die Kabuler Polizei mitteilte.

Der türkische Generalstab teilte in Ankara mit, erste Untersuchungen bestätigten, dass es sich um ein Unglück und nicht um einen Abschuss handle.

Die Internationale Schutztruppe ISAF bestätigte, dass zwölf ihrer Soldaten bei dem Absturz starben. Unklar blieb zunächst, ob auch afghanische Soldaten an Bord waren und ums Leben kamen. Ein Polizeisprecher hatte gesagt, der Helikopter sei auf einem Ausbildungsflug für afghanische Soldaten gewesen. Er hatte auch von getöteten afghanischen Besatzungsmitgliedern gesprochen.

Technische Probleme

Ein ISAF-Sprecher sagte: „Der Grund des Absturzes ist noch unbekannt.“ Es habe aber keine Berichte über Aktivitäten von Aufständischen in der Gegend zum Unglückszeitpunkt gegeben. Auch aus afghanischen Sicherheitskreisen hiess es, der Helikopter sei nicht abgeschossen worden, sondern habe ein technisches Problem gehabt.

Die Türkei stellt rund 1800 Soldaten in der NATO-geführten ISAF. Ein Schwerpunkt der ausländischen Truppen ist die Ausbildung der afghanischen Armee und Polizei. Sie sollen spätestens 2014 die Verantwortung für die Sicherheit im ganzen Land übernehmen.

Dann soll der NATO-Kampfeinsatz enden. Der afghanische Präsident Hamid Karsai hatte am Donnerstag überraschend eine Übernahme der Verantwortung bereits 2013 gefordert.

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