Herber Dämpfer für die Schweizer Fussballerinnen

Dem Schweizer Frauen-Nationalteam ist der Start ins Olympia-Qualifikationsturnier in den Niederlanden misslungen. Die Schweizerinnen unterliegen dem Gastgeber in einem turbulenten Spiel 3:4

Switzerland's players Ramona Bachmann, left, Caroline Abbe, center, and Lia Waelti, react after taking the 1:4, during the match between Switzerland and The Netherlands at UEFA Women's qualifying tournament for Olympic competition, at Kyocera Station in The Hague, Netherlands, Wednesday, March 2, 2016. (KEYSTONE/Salvatore Di Nolfi)

(Bild: Keystone/SALVATORE DI NOLFI)

Dem Schweizer Frauen-Nationalteam ist der Start ins Olympia-Qualifikationsturnier in den Niederlanden misslungen. Die Schweizerinnen unterliegen dem Gastgeber in einem turbulenten Spiel 3:4

Das Team von Martina Voss Tecklenburg erwischte einen perfekten Start und ging bereits nach dreieinhalb Minuten durch Fabienne Humm in Führung. Nach einem missglückten Abschlussversuch von Vanessa Bernauer fiel der Ball direkt vor die Füsse von Humm und die FCZ-Stürmerin, die im vergangenen Juni an der WM in Kanada den schnellsten Hattrick der WM-Geschichte erzielt hatte, schoss zum 1:0 ein.

Nach einem starken Beginn mit einigen guten Offensivaktionen in den ersten zehn Minuten liessen sich die Schweizerinnen zusehends in der eigenen Platzhälfte einschnüren. Nach 29 Minuten wurden die Niederländerinnen für ihre Bemühungen belohnt und kamen per Foulpenalty zum Ausgleich.

Ana Maria Crnogorcevic hatte ihre Gegenspielerin Vivianne Miedema im Strafraum ziemlich unsanft angerempelt. Stenia Michel, welche die am Oberschenkel verletzte Gaëlle Thalmann im Schweizer Tor ersetzte, ahnte zwar die richtige Ecke, blieb gegen den platzierten Schuss der niederländischen Rekord-Nationalspielerin Manon Melis jedoch chancenlos.

» Der Kommentar von Nationaltrainerin Martina Voss Tecklenburg zur Niederlage

Nach der Pause überschlugen sich die Ereignisse. Erst zogen die Niederländerinnen mit einem Zwischenspurt von der 56. bis zur 63. Minute auf 4:1 davon. Doch die Schweizerinnen bewiesen nach dem kurzzeitigen Blackout Moral und kamen durch Rahel Kiwic (74.) und Ramona Bachmann (83.) nochmals auf 3:4 heran.

Vier Minuten vor Schluss verpasste die eingewechselte Eseosa Aigbogun vom FC Basel das 4:4 nur knapp. Ihr Heber prallte an die Unterkante der Querlatte und von dort zurück ins Spiel. Somit wurden die Schweizerinnen für ihr Aufbäumen und den starken Schlussspurt nicht belohnt.

Am Samstag gegen Schweden unter Zugzwang

Die Niederlage bedeutet, dass die Schweiz im zweiten von insgesamt drei Gruppenspielen am Samstag (19.30 Uhr) gegen Schweden unter Zugzwang steht. Gegen die Skandinavierinnen, die zum Auftakt Norwegen 1:0 besiegten, brauchen die Schweizerinnen unbedingt einen Sieg, um die Chance auf den Gruppensieg und damit die Qualifikation für das olympische Fussballturnier in Rio de Janeiro (3. bis 19. August) aufrecht zu erhalten.

Schweiz–Niederlande 3:4 (1:1)
Den Haag. – 6500 Zuschauer. – SR Mozul (UKR).
Tore: 4. Humm 1:0. 29. Melis (Foulpenalty) 1:1. 56. Miedema 1:2. 61. Van der Berg 1:3. 63. Van de Sanden 1:4. 74. Kiwic 2:4. 83. Bachmann 3:4.

Schweiz: Michel; Crnogorcevic, Abbé, Kiwic, Maritz; Dickenmann, Moser (71. Zehnder), Wälti, Bernauer (63. Terchoun); Humm (71. Aigbogun), Bachmann.
Bemerkungen: Schweiz ohne Thalmann (verletzt); 86. Lattenschuss Aigbogun; nicht eingesetzt: Friedli, Mauron, Rinast, Kuster.

In Rotterdam: Norwegen–Schweden 0:1 (0:1).

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