Hertha Berlin bleibt in der Erfolgsspur. Nach dem Vorstoss auf den 3. Platz der Bundesliga erreichen die Berliner jetzt auch die Viertelfinals im deutschen Cup. Sie siegen bei Nürnberg 2:0.
Während seine Mannschaft wie fast immer in letzter Zeit überzeugend auftrat, musste der Schweizer Internationale Valentin Stocker abermals von der Ersatzbank zuschauen. Er kam erst nach 75 Minuten auf den Platz. Sein Kollege Fabian Lustenberger dagegen war als Captain erneut ein unumstrittenes Mitglied der zurzeit sehr sattelfesten Berliner Defensive.
Die von René Weiler gecoachten Nürnberger, am Ende der vorletzten Saison in die 2. Bundesliga abgestiegen, machten es den Hauptstädtern keineswegs leicht und hatten fast ebenso viele Spielanteile. Aber der Tscheche Vladimir Darida schloss den schönsten Angriff der ersten Halbzeit nach 32 Minuten mit dem 1:0 für Hertha ab. Und Mitte der zweiten Halbzeit doppelte der amerikanischen Internationale John Brooks per Kopfball nach einem Corner nach.
Herthas Höhenflug der letzten Wochen umfasste auch vier Siege in der Bundesliga. Unterbrochen wurde die schöne Serie nur durch die zu budgetierende Niederlage bei Bayern München. Für die Hertha ist es jetzt das Ziel, endlich einmal den Cupfinal im eigenen Stadion in Berlin zu bestreiten. In der nächsten Runde treten die Berliner beim Zweitligisten Heidenheim an.
Beim 2:0-Auswärtssieg von Borussia Dortmund in Augsburg entschied Roman Bürki das Schweizer Torhüter-Duell gegen Marwin Hitz für sich. Hitz war allerdings gegen die Treffer des französisch-gabunesischen Goalgetters Pierre-Emerick Aubameyang und von Henrich Mchitarjan Mitte der zweiten Hälfte machtlos. Bürki, der im Umfeld des Klubs nicht selten kritisiert wird, zeigte unter anderem zwei Glanzparaden, dank denen Dortmund den Sieg im Duell zweier noch in der Europa League engagierter Mannschaften sicher über die Zeit brachte. Im Viertelfinal muss Dortmund Anfang Februar beim VfB Stuttgart antreten.
Dieser kam gegen Eintracht Braunschweig nur nach Verlängerung mit 3:2 weiter. Der Schweizer Stürmer Orhan Ademi, zwischenzeitlich gar aus dem Kader gefallen, hielt für den Zweitliga-Fünften Braunschweig sehr spät noch die Hoffnungen aufrecht. Der acht Minuten zuvor eingewechselte Ademi schoss in der Verlängerung, in der 111. Minute, den Ausgleich zum 2:2. Wenig später wurde ihm bei einem Vorstoss ein Foulpenalty unterschlagen. Kurz danach glückte den Stuttgartern doch noch das Siegestor.
Bei Braunschweig sind mittlerweile zwei Schweizer zu Teamstützen aufgestiegen: der 23-jährige Italotessiner Saulo Decarli in der Innenverteidigung und der U21-Internationalen und frühere Lausanner Salim Khelifi am rechten Flügel. Wenn Ademi jetzt wieder Fuss fasst, wird Braunschweig vor allem von Schweizer Power gestützt.
Bochum siegte im Duell zweier Zweitligisten bei 1860 München mit 2:0 und bekommt es in der nächsten Runde wieder mit einem Münchner Klub zu tun – in Bochum wird der FC Bayern zu Gast sein. Im zweiten Viertelfinal-Duell zweier Erstligisten empfängt Leverkusen Bremen.
Deutschland. Cup. Achtelfinals vom Mittwoch:
Nürnberg – Hertha Berlin 0:2 (0:1). – 35’204 Zuschauer. – Tore: 32. Darida 0:1. 65. Brooks 0:2. – Bemerkungen: Hertha Berlin mit Lustenberger, ab 75. mit Stocker.
Stuttgart – Eintracht Braunschweig 3:2 (1:1, 1:1) nach Verlängerung. – 21’950 Zuschauer. – Tore: 6. Baffo 0:1. 21. Niedermeier 1:1. 99. Werner 2:1. 111. Ademi 2:2. 118. Sunjic 3:2. – Bemerkungen: Eintracht Braunschweig mit Decarli und Khalifi (bis 102), ab 102. mit Ademi. 36. Torhüter Gikiewicz (Braunschweig) hält Foulpenalty von Maxim.
Augsburg – Borussia Dortmund 0:2 (0:0). – 28’500 Zuschauer. – Tore: 61. Aubameyang 0:1. 66. Mchitarjan 0:2. – Bemerkungen: Augsburg mit Hitz im Tor, Dortmund mit Bürki im Tor.
1860 München – Bochum 0:2 (0:2). – 19’800 Zuschauer. – Tore: 40. Haberer 0:1. 44. Hoogland 0:2.
Auslosung Viertelfinals (9./10. Februar): Stuttgart – Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen – Werder Bremen, Bochum (2.) – Bayern München, Heidenheim (2.) – Hertha Berlin.