Im portugiesischen Porto gestartet und im Schutz einer traumhaften Insel vor dem spanischen Vigo geankert, haben wir in etwas mehr als 8 Stunden unglaubliche 80 Seemeilen zurückgelegt.
Im portugiesischen Porto gestartet und im Schutz einer traumhaften Insel vor dem spanischen Vigo geankert, haben wir in etwas mehr als 8 Stunden unglaubliche 80 Seemeilen zurückgelegt. Solch rasante Segeltage sind es, die ich als Skipper und Segler auf diesem Schiffen nur selten erlebe.
Schon mit 14 Jahren ergatterte ich als Sohn des damaligen Projektleiters und Initiators von FOSsailing einen Kojenplatz und erlebte nach einer eindrücklichen Rheinfahrt die ersten hundert Segelmeilen auf den soeben von Schülern fertiggebauten Schiffen. Selbstredend ist also meine Beziehung zu den Schiffen eine spezielle, so bin ich durch den Bau und die familiäre Situation im positiven Sinn stark voreingenommen. Doch als Skipper darf kaum eine solche subjektive Überzeugung gelten. Es ist die erprobte Seetauglichkeit der Schiffe, welche es mir erlaubt die Verantwortung von fünf weiteren Menschen an Bord zu tragen. Die Motivation diese anspruchsvolle Aufgabe auch nach 25000 Seemeilen auf diesen Schiffen weiterhin zu übernehmen, liegt einerseits im Ziel weiteren Menschen das Segeln als Lernfeld zu ermöglichen, anderseits im Charakter der Schiffe „Solea“ und „Planado“. Sportlich und schnell liegen sie im Wasser, zeitlos und dennoch modern ist ihr Erscheinungsbild. Und in Tagen wie diesen, wo ein starker Wind bläst, eine kompetente Crew mich unterstützt und viele andere Faktoren stimmen, fährt man auch mal 21.8 Knoten. Ein Tempo, von welchem viele Segler nur träumen und mir selbst ein breites Grinsen auf das Gesicht zaubert.