Heutige Kampfjet-Flotte reicht im Konfliktfall nicht aus

Die Linke will die Beschaffung neuer Kampfjets vors Stimmvolk bringen. Luftwaffenchef Markus Gygax blickt einer Abstimmung zuversichtlich entgegen. Die Mehrheit der Bevölkerung wolle Sicherheit und eine starke und gut ausgerüstete Armee.

Der Chef der Luftwaffe Max Gygax ist zuversichtlich, neue Kampfjets zu erhalten (Archiv) (Bild: sda)

Die Linke will die Beschaffung neuer Kampfjets vors Stimmvolk bringen. Luftwaffenchef Markus Gygax blickt einer Abstimmung zuversichtlich entgegen. Die Mehrheit der Bevölkerung wolle Sicherheit und eine starke und gut ausgerüstete Armee.

„Sicherheit ist nicht gratis“, sagte Korpskommandant Gygax in einem Interview mit der „Neuen Zürcher Zeitung“ vom Samstag. Man müsse dabei die Relationen sehen: Die Schweiz gebe 0,8 bis 0,9 Prozent des Bruttoinlandprodukts für die Armee aus. Damit rangiere sie im europäischen Vergleich ganz am Schluss der Rangliste.

Die Schweizer Luftwaffe könne heute den Luftpolizeidienst im Frieden erfüllen, die Überwachung des World Economic Forum oder anderer Grossanlässe auch. „Sobald wir aber permanent in der Luft sein müssen, um in einem Konfliktfall reagieren zu können, reichen unsere jetzigen Luftkampfmittel eindeutig nicht.“

Käme es zu einer Konfliktsituation, „haben wir sofort massive Probleme“, bekräftigte der Kommandant der Schweizer Luftwaffe frühere Aussagen. „Die Politik muss abwägen, ob sie das will oder nicht.“

Das Parlament hat sich Ende September auf höhere Armeeausgaben und den Kauf neuer Kampfjets geeinigt. Demnach darf die Armee künftig jährlich 5 Milliarden Franken kosten, fast eine Milliarde mehr als heute. Damit sollen auch die neuen Kampfflugzeuge finanziert werden.

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