Der Letzte Sion gastiert heute in einem Nachtragsspiel der Super League in Vaduz. Vaduz könnte den Vorsprung auf den Abstiegsplatz auf neun Punkte ausbauen, Sion mit einem Sieg auf Rang 7 vorrücken.
Am Sonntag hatte sich Vaduz-Trainer Giorgio Contini über das Unentschieden gegen Thun geärgert. Sein Team hatte sich viele Chancen erspielt und die spielerisch positive Entwicklung fortgesetzt. Doch in der Schlussviertelstunde entglitt der 1:0-Vorsprung doch noch. Im Nachtragsspiel gegen Sion wäre Contini mit einem Remis womöglich zufrieden. Vaduz würde so den 6. Platz festigen und Aarau und Sion auf Distanz halten.
Verlieren die Liechtensteiner auch gegen die Walliser nicht, wären sie zum ersten Mal in ihrer Geschichte in der Super League vier Spiele in Folge ungeschlagen. Nach dem 0:4 von Anfang November gegen den FC Basel stellte Contini das System auf ein 4-3-3 um und das Team verlor mit dieser Taktik nur noch einmal. Contini interpretiert das System modern und setzt den spielstarken Stürmer Markus Neumayr als so genannte «falsche Neun» ein. Nach einer Sperre kehrt der Deutsche gegen Sion ins Team zurück.
Sion ist seit dem letzten Wochenende und dem Sieg von Luzern gegen Aarau Tabellenletzter – allerdings mit zwei Spielen weniger als die vor ihm klassierten Teams. Schon mit einem Erfolg in Vaduz würden die Walliser auf Platz 7 vorrücken. Doch Trainer Didier Tholot sagt: «Diese Rechnerei beunruhigt mich mehr als der letzte Platz in der Tabelle. Man darf nicht glauben, unsere Situation sei weniger heikel, nur weil wir noch zwei Spiele in der Hinterhand haben.» Verteidiger Elsad Zverotic trainiert seit dieser Woche mit den Wallisern und ist nun auch spielberechtigt. Doch der frühere YB-Spieler wird in Vaduz noch nicht von Beginn weg dabei sein.
Vaduz – Sion (bisherige Resultate: 0:1, 1:0). – Mittwoch, 18.30 Uhr. – SR Schärer. – Absenzen: Pergl, Untersee, Cecchini (alle verletzt), Muntwiler, Von Niederhäusern (beide gesperrt); Christofi (verletzt), Lacroix, Perrier, Akolo (alle gesperrt) – Statistik: Vaduz verfügt über die schwächste Offensive der Liga. Nur in den beiden Spielen gegen St. Gallen gelang mehr als ein Tor (2:2, 3:3). Insgesamt trafen die Liechtensteiner in 20 Partien erst 16 Mal. Sion wartete seit dem 5. Oktober und acht Spielen auf einen Sieg.