Trotz des Angriffs auf einen Hilfskonvoi wollen die Vereinten Nationen ihre Lieferungen in die syrische Stadt Homs fortsetzen. Das erklärte die UNO-Nothilfekoordinatorin Valery Amos am Samstag.
Die UNO und ihre Partner liessen sich nicht davon abhalten, den Menschen in der seit mehr als einem Jahr von Regierungstruppen belagerten Rebellenhochburg zu helfen, sagte die UNO-Nothilfekoordinatorin Valery Amos am Samstag. Der Beschuss der Fahrzeugkolonne zeige, welchen Gefahren Zivilisten und Helfer täglich im syrischen Bürgerkrieg ausgesetzt seien.
Sie forderte Rebellen und Armee auf, die vereinbarte Waffenruhe zu achten, den Schutz von Zivilisten zu gewährleisten und Hilfslieferungen zu ermöglichen. Die Kriegsparteien machten sich gegenseitig für den Beschuss verantwortlich.
Vier Helfer verletzt
Bei der Fahrt in die Stadt wurden nach offiziellen syrischen Angaben vier Helfer durch Rebellenbeschuss leicht verletzt. Die Hilfsorganisation Roter Halbmond erklärte im Kurznachrichtendienst Twitter, ein Fahrer habe leichte Verletzungen erlitten.
Valery Amos kritisierte den Angriff und forderte Garantien für die Sicherheit des Hilfskonvoi.
UN & humanitarian partners wont be deterred from doing our best to bring critical aid to ppl but we need safety guarantees for aid convoys
— Valerie Amos (@ValerieAmos) 9. Februar 2014
Es seien 250 Lebensmittelpakete und 190 Pakete mit Hygieneartikeln und Medikamenten ausgeliefert worden. Das UNO-Team habe die Stadt wieder verlassen, zwei beschädigte Lastwagen seien zurückgelassen worden.
Regierung und Aufständische hatten sich am Freitag unter russischer Vermittlung auf eine dreitägige Feuerpause geeinigt, um Hilfsgüter in die Stadt zu lassen und Einwohner in Sicherheit zu bringen. Allein in der schwer umkämpften Altstadt warten 2500 Menschen seit Monaten auf Hilfe.
Die Waffenruhe war das erste konkrete Ergebnis der Genfer Friedensgespräche, die vor zwei Wochen begannen und am Montag fortgesetzt werden sollen.