Hillary Clinton gerät wegen privatem E-Mail-Konto in Kritik

Die frühere US-Aussenministerin Hillary Clinton hat einem Pressebericht zufolge während ihrer vierjährigen Amtszeit kein offizielles E-Mail-Konto gehabt. Daher benutzte sie auch für ihre diplomatische Korrespondenz ihre private Adresse.

Hillary Clinton (Archiv) (Bild: sda)

Die frühere US-Aussenministerin Hillary Clinton hat einem Pressebericht zufolge während ihrer vierjährigen Amtszeit kein offizielles E-Mail-Konto gehabt. Daher benutzte sie auch für ihre diplomatische Korrespondenz ihre private Adresse.

Durch die Benutzung des weniger gesicherten E-Mail-Kontos habe sie womöglich gegen Gesetze verstossen, berichtete die «New York Times» am Montag. Ihre Mitarbeiter hätten keine Schritte ergriffen, um sicherzustellen, dass Clintons E-Mails auf Servern des Aussenministeriums gespeichert wurden. Dies sei jedoch von Bundesgesetzen vorgeschrieben.

Ein Sprecher von Clinton sagte, sie habe als Aussenministerin gemäss «dem Buchstaben und dem Geiste des Gesetzes» gehandelt, führte dies aber nicht weiter aus. Normalerweise werden die E-Mails der Minister auf Regierungsservern gespeichert, um später als Archiv zugänglich zu sein.

Erst vor zwei Monaten seien 55’000 Seiten der offiziellen E-Mail-Korrespondenz Clintons den zuständigen Stellen wie vorgeschrieben überlassen worden.

Private E-Mail-Konten können zudem leichter von Hackern geknackt werden. Die Verwendung privater Adressen ist nur in Ausnahmefällen üblich. Clintons Nachfolger John Kerry nutze eine amtliche Adresse des State Department.

Die frühere First Lady Clinton war von 2009 bis 2013 Aussenministerin und gilt als aussichtsreiche Bewerberin der Demokraten für die Präsidentschaftskandidatur 2016 – auch wenn sie ihre Kandidatur noch nicht verkündet hat.

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